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Goldpreis steht kurz davor, die seit 2011 bestehende Abwärtslinie zu durchbrechen

Der Goldpreis stieg sprunghaft auf ein 5-Monatshoch von 1286 USD je Feinunze am Donnerstagvormittag, indem der Dollar durch US-Präsident Trumps Bemerkung, dass die US-amerikanische Währung „zu stark werde“, in den Keller rutschte.

Die Gewinne für Goldbesitzer, die nicht in Dollar kaufen, blieben allerdings dahinter zurück.

Obwohl der Dollar von seinem 13-Jahreshoch, das er unmittelbar nach der Präsidentschaftswahl im vergangenen November erreichte, wieder fiel, sagte Trump gegenüber des Wall Street Journal, dass die Stärke des Dollars „teilweise seine Schuld sei, weil die Menschen Vertrauen in ihn hätten“.

„Aber das schadet. Das wird letztendlich den Exporten schaden.“

Trotz der momentan eher schwachen Nachfrage nach Gold berichtete eine große Bullionbank heute, dass einige Minenbetreiber ihr Gold zu den derzeit stark steigenden Preisen verkaufen könnten.

Technisch gesehen nähert sich Gold gerade der 6-jährigen Abwärtslinie, die das Edelmetall nach dem Allzeithoch von 1920 USD im September 2011 nicht mehr durchbrechen konnte. Momentan liegt diese bei 1290 USD je Feinunze.

Abwärtslinie Goldpreis

Edelmetall-Analyst Bernand Dahdah wiederholte unterdessen seine Goldpreisprognose von durchschnittlich 1150 USD für das gesamte Jahr 2017. Dabei rechnet er mit Druck durch drei weitere Zinsanhebungen durch die US-Notenbank sowie die Rückführung expansiver geldpolitischer Maßnahmen der Europäischen Zentralbank, die nun für September erwartet wird.

Bereits im März fing die EZB damit an, die Geldschöpfung beziehungsweise den Kauf von Staatsanleihen und anderen Wertpapieren von monatlich 80 Milliarden Euro auf 60 Milliarden Euro zu reduzieren.

Bislang beträgt der durchschnittliche Goldpreis 1223 USD je Feinunze für die ersten 15 Wochen in 2017.

„In seiner Funktion als [finanzieller] Wachhund hat es Gold versäumt zu bellen”, steht in der jüngsten Ausgabe des Wirtschaftsmagazins Economist, die unmittelbar vor dem plötzlichen Preisanstieg am Dienstag erschien.

„Durch den Kauf von Gold wettet man, dass die Situation im Nahen Osten oder Nordkorea eskaliert oder die Zentralbanken die Kontrolle über die Geldpolitik verlieren“, schreibt der Economist weiter. Von daher hätte der Goldpreis eigentlich für geopolitische Schlagzeilen sorgen müssen.

Gestern, am 4. Jahrestag nach dem Goldcrash im Frühjahr 2013, schloss der Londoner Tagespreis 1,7% höher als am Vortag und erreichte 1274 USD je Feinunze – der höchste Stand seit 5 Monaten.

Silber stieg heute ebenfalls auf ein 5-Monatshoch und schaffte es zum ersten Mal seit der US-Präsidentschaftswahl, die Marke von 18,50 USD nach oben zu durchbrechen.

Unterdessen schaffte es Platin wieder nicht, mit der Leistung der anderen Edelmetalle Schritt zu halten und stieg mit 977 USD je Feinunze lediglich auf den höchsten Stand seit einer Woche.

Dadurch weitete sich die Preisdifferenz zwischen Platin und Gold auf 310 USD aus.

Adrian Ash ist Head of Research / Leiter der Forschungsabteilung bei BullionVault, der weltweit führenden Handelsplattform für physische Gold- und Silberbarren. Zuvor war er Redaktionsleiter bei Fleet Street Publications und City-Korrespondent für das Daily Reckoning. Er ist u.a. regelmäßiger Autor für Forbes und BBC. Außerdem ist seine Meinung als Goldmarkt-Experte bei renommierten Medien und Finanzdienstleistern wie der Financial Times, The Economist, Bloomberg und dem Stern gefragt.

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