Gold steht kurz vor dem 5-Jahrestief – guter Kaufzeitpunkt!
Der Edelmetall-Analysedienst Thomson Reuters GFMS sieht den diesjährigen Durchschnittspreis von Gold bei lediglich 1.270 US-Dollar je Feinunze...
Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein prognostizierter Verlust von 10%. Das überrascht mit Blick auf die diversen politischen Krisen des ersten Halbjahrs, erklärt sich aber durch die Ankündigungen der Fed, früher als erwartet auf die restriktive Geldpolitik umzuschwenken.
Die 1.180-USD-Marke ist fast erreicht - ein 5-Jahrestief
Geht es nach GFMS Reuters, dann dürfte im letzten Quartal dieses Jahres der Goldpreis die 1.200-US-Dollar-Marke testen. Viel fehlt dafür ohnehin nicht mehr. Lediglich 15 Dollar trennen den aktuellen Preis von diesem Ziel.
Bei einem genauen Blick auf den Zweijahreschart und die Tiefpunkte Juni und Dezember letzten Jahres kann diese Prognose auf 1.180 US-Dollar gesenkt werden. Dort befindet sich eine starke Unterstützung, die in den letzten fünf Jahren lediglich drei Mal getestet wurde.
Hier ergibt sich also eine gute Gelegenheit für Sie, Ihre Goldreserven günstig aufzustocken. Sollte der Goldkurs die Unterstützung nach unten unterbrechen, ist die nächste Unterstützung allerdings erst bei 1.000 USD auszumachen.
Viele Indikatoren sprechen dafür, dass es nach der Talfahrt wieder bergauf geht
Erfahrungsgemäß ziehen fallende Kurse aber eine starke physische Nachfrage nach sich. Mittelfristig ist also davon auszugehen, dass der Goldkurs wieder steigen wird. Für ein erfolgreiches Testen der 1.180-Dollar-Marke, also eine Trendumkehr, spricht, dass in diesem Preisbereich laut Thomson Reuters GFMS ein preissensitiver Punkt des physischen Marktes erreicht wird.
Das sollte die Nachfrage spürbar beleben, die sich im ersten Halbjahr 2014 in Grenzen hielt. Aus charttechnischer Sicht könnte es damit zu einer Talsohlenbildung kommen, die den Markt dann auf längere Sicht wieder stärkt. Für einen Bullenmarkt im nächsten Jahr sprechen außerdem physische Fundamentaldaten sowie volks- und finanzwirtschaftliche Preistreiber.
Dazu gehört die Tatsache, dass die physische Nachfrage momentan extrem schwach ist. Im Vergleich zu 2013, dem nachfragestärksten Jahr aller Zeiten, sind die Münzen- und Barrenkäufe um 50% abgesackt.
Trotzdem bleibt der Preis stabil, der derzeitige Kurs liegt auf dem Dezemberniveau letzten Jahres. Für Anleger sind das positive Nachrichten - denn offenbar gingen auch die Abgaben von ETFs und auf dem Futuremarkt zurück. Das Angebot sank also zusammen mit der Nachfrage - der Markt ist annähernd im Gleichgewicht.
Kurzfristig bleibt der Preis unter Druck
Kurzfristig allerdings bleibt der Goldkurs unter Druck. Die Abflüsse aus dem weltgrößten Gold-ETF, den SPDR Gold Trust, sind noch nicht gestoppt. Letzten Freitag fiel das vom Fonds gehaltene Goldvolumen um 7,78 Tonnen auf 776,44 Tonnen und damit auf den tiefsten Stand seit Dezember 2008.
Die großen Goldfonds stehen also nach wie vor auf der Verkäuferseite - was auf ausgesprochen schwaches Interesse auch von institutioneller Seite schließen läßt. Die ETFs waren das bevorzugte Anlage-Vehikel für institutionelle Golfkäufer.
Zudem sichern sich auch die Minen vor weiteren Kursverlusten ab. Wie GFMS Reuters berichtet, bauen viele Minen zum ersten Mal seit langer Zeit wieder Hedge-Positionen auf, rechnen also mit fallenden Kursen.
Ein guter Indikator sind die Minen meiner Ansicht nach jedoch nicht. Unvergessen sind die riesigen Hedging-Volumina zum Zeitpunkt historischer Preistiefs. Die Minen mussten in den steigenden Markt hinein Gold kaufen, um die Hedging-Positionen zu schließen.
Anleger und Trader suchen im Golf nach Orientierung
Die niedrige Volatilität im Gold in diesem Jahr schreckte bisher vor allem Trader ab, wohingegen Anleger praktisch seit April vergeblich nach einem erkennbaren Trend Ausschau halten.
Doch zumindest da dürfte nun Klarheit herrschen: Anfang September hat der Kurs die im Chart eingezeichnete Dreiecksformation bestehend aus der Aufwärtstrendlinie entlang der Tiefpunkte Januar und Juni und der Abwärtstrendlinie entlang der Hochpunkte März und Juli nach unten durchbrochen. Daraufhin setzte der kurzfristige Abwärtstrend ein, der sich nun der Zielmarke von 1.180 USD nähert.
Diese Abwärtsbewegung dürfte zumindest kurzfristig gestützt werden durch die aktuelle Geldpolitik der Fed. Diese hatte kürzlich verlauten lassen, nun doch früher als gedacht ihren geldpolitischen Kurs von „ultralocker" auf „restriktiv" umzustellen und in absehbarer Zeit die Leitzinsen wieder anzuheben.
Das führt zum einen dazu, dass Anleger wieder mehr Vertrauen in die US-amerikanischen Märkte fassen und den Nothafen Gold verlassen. Zum anderen stärkt eine Anhebung der Leitzinsen auch den US-Dollar. Da Gold, wie alle anderen Rohstoffe auch, in US-Dollar notiert ist und gehandelt wird, führen Kursgewinne im Dollar automatisch zu Verlusten für alle Anleger, die nicht im Dollarraum beheimatet sind.
Die ideale Gelegenheit für Sie, Ihre Goldpositionen aufzustocken
Für Anleger, die ihre Goldpositionen aufstocken möchten, sind jetzt dennoch gute Zeiten zum Kauf.
Langfristig wird das Angebot an Gold sinken. Laut GFMS Reuters hat die Bergbauproduktion dieses Jahr ihre zyklische Spitze erreicht. Damit wird für 2014 noch mit einem Produktionsüberschuss gerechnet, der zusätzlich zur niedrigen Nachfrage die Preise weiter drückt.
Sobald die Nachfrage aber aufgrund der niedrigen Preise wieder anzieht, kommt der Markt bei gleichzeitig sinkendem Angebot schnell in eine Defizitsituation.
Es ist zu erwarten, dass sich dieses Marktungleichgewicht in den nächsten Jahren noch weiter verschärft und der Goldpreis folglich weiter anzieht. Dann werden auch professionelle Investoren wieder Interesse am Goldmarkt haben, besonders dann, wenn sich die Erwartungen nach steigenden Inflationsraten tatsächlich erfüllen sollten.
Es ist also damit zu rechnen, dass sich im Kurs eine mehrmonatige Talsohle ausbildet, die zu einer steigenden Nachfrage führen wird, die dann wiederum eine Trendwende im Kurs einläuten dürfte. Nutzen Sie also die derzeitige Konsolidierung, um Gold aufzustocken und sich für die anstehenden Kurssteigungen gut zu positionieren.