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Gold-Hedging in 2014

Die Gesamtsumme im ersten Quartal wurde durch Russlands größten Gold-Produzenten verdoppelt. Aber der Wert wird immer noch von dem Rekord von 2001 in den Schatten gestellt…

Das Gold-Hedging durch Minenbetreiber wird in diesem Jahr zunehmen, wie Analysten berichten.

In diesem Jahr werden weltweit mehr Goldminengesellschaften als noch im Vorjahr Gold auf dem Terminmarkt verkaufen, um sich durch ein sogenanntes Hedging gegen eventuell fallende Preise abzusichern. Dies geht aus einem Bericht hervor, den das Analysehaus Thomson Reuters GFMS für die französische Investmentbank Societe Generale erstellte.

In der vergangenen Woche kündigte Polyus Gold International, der größte Goldminenbetreiber Russlands, solch ein Sicherungsgeschäft mit einem Volumen von 88 Tonnen Gold an. Der vereinbarte Preis soll rund 1321 USD je Feinunze betragen.

Laut des GFMS-Berichts betrugen die Absicherungsbestände bereits Ende März 87 Tonnen. Dies sind fast 10 Tonnen mehr als noch am Ende 2013.

Zwar schützen sich Goldminenbetreiber durch diese Terminsicherungsgeschäfte gegen einen möglichen zukünftigen Kursverfall, indem sie sich spätere Verkäufe zu einem bereits vereinbarten Preis sichern, auf der anderen Seite riskieren sie und ihre Anteilseigner aber auch große Verluste, falls die Preise steigen.

Die Entscheidung von Polyus sei „die wichtigste Hedging-Aktivität eines Goldproduzenten seit der Welle der Auflösung von Sicherungsgeschäften in 2008 und 2009“, meinte William Tankard, Verantwortlicher für die Edelmetallförderung bei GFMS Research & Forecasts. Tankard verwies damit auf den weltweit größten Goldminenbetreiber Barrick, der damals seine letzten Absicherungspositionen zu riesigen Verlusten zurückkaufen musste.

Laut der US-Bank Citigroup sollten Minengesellschaften in 2014 „damit anfangen, ihre Anteilseigner aufzuklären“ und sie von den Vorteilen einer Hedging-Strategie zu überzeugen, damit nicht mit deren Einkommen „aufgrund der Volatilität des Goldpreises jongliert wird“.

Die größte Position des ersten Quartals wurde durch die in Australien ansässige Gesellschaft OceanaGold hinzugefügt. Aber deren geplantes Hedging-Geschäft über 6 Tonnen innerhalb von zwei Jahren wird nun durch Polyus „in den Schatten gestellt“, wie Tankard feststellt.

Die weltweiten Absicherungsbestände würden sich Ende 2014 somit auf 127 Tonnen Gold belaufen. Aber diese Menge bleibt deutlich unter dem Niveau während der Phase des Bärenmarktes, die vor 15 Jahren endete.

Die Zahlen von GFMS deuten darauf hin, dass bei dem derzeitigen Tempo bis zum Jahresende die weltweite Förderleistung für Gold von rund 15,5 Tagen für Sicherungsgeschäfte verwendet worden sein wird.

Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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