Die Geschichte von Silber
Wohin nach 1.100 USD...?
Während von Seiten der Unternehmen nach wie vor überwiegend positive Berichte vermeldet werden, bleiben die Nachrichten von der Konjunkturfront weiterhin gemischt.
Das deutsche Wirtschaftsministerium vermeldete zwar für September erneut einen Anstieg der Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe, der Anstieg fiel mit 0,9% gegenüber dem Vormonat allerdings schwächer aus als erwartet. Dagegen steigen allerdings die Exportaufträge im September deutlich um 3,7% an gegenüber dem Vormonat.
Aus den USA meldet das Handelsministerium einen Anstieg der Bauausgaben und anstehenden Hausverkäufe, während das ISM bekannt gab, dass sich die Geschäftsaktivitäten des Verarbeitenden Gewerbes deutlich verbessert haben.
Auch die Auftragseingänge für Industriegüter sind - laut US-Handelsministerium - im September gestiegen. Dagegen haben sich - laut ISM - die Geschäftsaktivitäten im Dienstleistungssektor im Oktober verschlechtert. Insbesondere die am Freitag veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten fielen überraschend deutlich schlechter aus als erwartet.
Laut US-Arbeitsministerium hat sich die Lage am Arbeitsmarkt im Oktober sichtlich verschlechtert. So ist die US-Arbeitslosenquote im Oktober auf 10,2% gestiegen - dies entspricht dem höchsten Stand seit April 1983. Der Konsens hatte zuvor nur einen Anstieg auf 9,9% erwartet.
Die FED hat - wie erwartet - den Leitzins unverändert in einer Range zwischen 0 und 0,25 % belassen. EUR/USD der am Dienstag bis auf 1,4626 gefallen war, konnte sich im Verlauf der Restwoche wieder deutlich erholen und testete mehrmals die 1,49. Nach Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten konnte der USD wieder leicht zulegen. Aktuell notiert EUR/USD bei 1,4834.
Der Goldpreis hat am Freitag im Zuge der extrem schwachen US-Arbeitsmarktdaten ein neues Allzeithoch erreicht und kurzfristig die Marke bei 1.100 US-Dollar pro Feinunze überschritten. Seit Beginn der Woche hat der Goldpreis damit um fast 55 US-Dollar zugelegt.
Der Goldpreis profitiert weiterhin von der Kombination aus gemischten bis schwachen Wirtschaftsdaten, zunehmender Unsicherheit und Skepsis in Bezug auf einen rechtzeitigen Ausstieg aus den massiven fiskalpolitischen Stimulierungsprogrammen in den USA (und auch andere Zentralbanken lassen so bald keine Abkehr von der extrem lockeren Geldpolitik erkennen). Zudem wirkt natürlich weiterhin die Negativ-Korrelation zur USD-Entwicklung unterstützend.
Gold notiert aktuell bei 1.095,50 US-Dollar pro Feinunze in New York.
Der London Gold Fix PM wurde heute bei 1.096,75 US-Dollar pro Feinunze festgesetzt.
Quelle: Gold testet die 1.100 USD