Gold News

US-Jobwachstum verursacht stärksten Rückgang der Goldpreise seit April

Die Goldpreise fielen am Freitag zur Mittagszeit in London am schnellsten seit Anfang April. Gemessen in Dollar gingen sie auf 1340 USD je Feinunze zurück und machten somit den 1,2-prozentigen Anstieg in dieser Woche zunichte, nachdem aus den USA weitaus bessere Beschäftigenzahlen als erwartet veröffentlicht wurden.

Die Beschäftigtenzahlen außerhalb der Landwirtschaft stiegen auf 255.000, obgleich Analysten zuvor mit lediglich 180.000 gerechnet hatten.

Die Zahlen für Juni wurden nachträglich nach oben auf 292.000 korrigiert. Laut der US-Behörde für Arbeitsstatistik war dies somit der stärkste 2-monatige Anstieg in diesem Jahr.

Die Arbeitslosigkeit blieb jedoch bei 4,9%, da auch die Anzahl der verfügbaren Leute auf dem Arbeitsmarkt stieg. Derzeit sind in den USA 7,8 Millionen Menschen auf Arbeitssuche.

Der Goldpreis fiel bei der Preisfindungsauktion des Londoner Tagespreises – dem früheren Goldfixing – um 15 USD je Feinunze. Dies ist der stärkste Rückgang seit 1. April, als ebenfalls besser als erwartete Beschäftigtenzahlen aus den USA den Preis um 18 USD drückte.

Hingegen verursachten die schwachen Arbeitsmarktdaten, die am 3. Juni herauskamen, damals Gold einen enormen Auftritt und der Londoner Tagespreis gewann um 30 USD gegenüber dem Vortag hinzu.

Gold, gemessen in anderen Währungen, blieb am Freitag etwas stabiler. So stiegen die Preise für Euro-Anleger in dieser Woche bislang um 0,5% und für Anleger von Pfund sogar um 1%, nachdem die Bank of England ankündigte, ihren Leitzins auf ein historisches Tief zu senken.

Silber tat es seinem großen Bruder gleich und verlor sogar 2% an Wert gegenüber dem Wochenschluss vom letzten Freitag und wurde somit zum ersten Mal seit über einer Woche wieder für weniger als 20 USD je Feinunze gehandelt.

Steffen Grosshauser ist Leiter des deutschsprachigen Marktes bei BullionVault, der weltweit größten Onlinebörse für physisches Edelmetall, sowie Redakteur der Gold News. Zuvor war er unter anderem für die Financial Times tätig.

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