Jahrestrends bei Gold, Silber und Platin

Monatsvergleich der letzten 20 Jahre...

EDELMETALLE Experten sprechen von saisonal bedingten Schwankungen des Goldmarkts.

In den letzten Jahrzehnten verzeichnete der Goldpreis einen Anstieg zu Neujahr und im Frühling, im Sommer flacht der Preis ab und stieg zum Jahresende wieder an.

Einige Experten führen dieses Muster auf die saisonal bedingte, weltweite Nachfrage von Gold zurück, auch Silber und Platinpreise verlaufen nach ähnlichen Mustern.

Unabhängig davon ob diese Prognose stimmt oder nicht, zeigt die folgende Grafik den Goldpreis über die letzten 20 Jahre im Monatsvergleich. Auch der Silber- und Platinpreis können in der Grafik verglichen werden.

Die Grafik zeigt die Preisbewegungen dem Jahr 2000 in wahlweise Dollar, Euro oder englischen Pfund. Anhand der Grafik können Sie sehen wie häufig Gold, Silber und Platin in den letzten 20 Jahren Gewinne verzeichneten.

Unabhängig davon wie die Grafik interpretiert wird, zeichnet sich ein klares saisonales Muster ab.

China, der mittlerweile größte Absatzmarkt für Gold, verzeichnet die höchste Nachfrage zum chinesischen Neujahr, gefolgt von Valentinstag und den Akshaya Tritiya Festtagen in Südindien.

Im Frühsommer steigern vereinzelt Hochzeiten und Festivals nach dem indischen Hindukalender die Nachfrage, gefolgt von Hochs zu Diwali, Weihnachten und dem chinesischen neuen Jahr.

Allerdings ist die Verbrauchernachfrage nicht der einzige Faktor, der den Goldpreis beeinflusst. Steigende Vermögenswerte erfordern Liquiditätszufluss, was sowohl die Nachfrage als auch die Preise antreibt.

Vor diesem Hintergrund hat der Januar eine Erfolgsbilanz steigender Edelmetallpreise.  In Euro gerechnet verzeichnete Edelmetalle in den vergangen 20 Jahren in dieser Zeit häufig Preissprünge, bei Gold war dies 14 Mal der Fall, bei Silber 16.  Platin konnte 17 Preissprüngen zu Jahresbeginn verzeichnen.

Der Jahresbeginn lädt also zur Gewinnmitnahme ein. Gold könnte profitieren, da viele Anleger zu Jahresbeginn das Portfolio umschichten. Vermögensverwalter und Privatanleger mischen Gold Investmentportfolios bei, um sich gegen potenzielle Risiken abzusichern.

Silber und vor allem Platin verzeichneten im Januar in der Vergangenheit deutliche Preissprünge, wobei Silber im ersten Monat des Jahres im Schnitt einen Gewinn von 4,9% verzeichnete, bei Platin waren es 6,5%.

Warum verzeichnen die beiden Edelmetalle im Frühjahr einen starken Anstieg? Der Großteil des Absatzes bei Silber als auch Platin fließt in die Industrieproduktion ein. Einige Autohersteller, Chemieunternehmen, Pharmakonzerne und andere Hersteller buchen Ihre Rohstoffe für das Jahr im Januar.

Zwischen Ende Januar und Anfang Februar folgt das chinesische Neujahr, was vor allem die Schmucknachfrage ansteigen lässt.

Auch Platin tendierte in 12 der vergangen 20 Jahre im Dezember zu einem Preisrückgang, was die Wahrscheinlichkeit eines Kurssprungs im Januar erhöht.

Historische Preistrends sind natürlich keine Garantie für künftige Preisentwicklungen – auch nicht wenn Sie sich so klar und konsistent abzeichnen wie auf dem Platinmarkt. Es ist nicht absehbar was die Preisentwicklung zum kommenden Jahresbeginn beeinflusst.

Rückblickend war der Dezember in den letzten beiden Jahrzehnten ein guter Monat in Gold, Silber oder Platin zu investieren, dank des Preisanstieges im Januar.