Gold ist Trumpf
Gold als Währung ist die Trumpfkarte, sagt Gartman.
Ein renommierter unabhängiger Investor hat Gold als die passendste "Währungsmünze" für nervöse Eurozonen-Anleger beschrieben.
Dennis Gartman, Herausgeber des berühmten Gartman Briefes, sagte am Mittwoch, dass Investoren, die versuchen, sich inmitten der anhaltenden europäischen Staatsverschuldung zu schützen, dazu geneigt sind, Gold zu wählen.
"US-Dollar sind eine vernünftige Alternative und zunehmend auch der Schweizer Franken", schrieb Gartman in seinem aktuellen Bericht.
"Doch die Trumpfkarte der zur Auswahl stehenden Währungen ist Gold und mit aller Wahrscheinlicht wird dies in den kommenden Tagen und Wochen als Europas Probleme sich verschlimmern noch weiter zunehmen."
Gartmans Kommentare kommen zu einem Zeitpunkt als der Goldpreis in Euro am Mittwoch in London einen erneuten, dritten Rekord mit €1088 pro Feinunze (€34,990 pro Kilogramm) gebrochen hat.
Gartman fügte hinzu, dass der Anstieg des Goldpreises "von einer Blase weit entfernt" ist und das Gold "in den kommenden Tagen und Wochen sogar eher noch mehr gekauft werden wird".
"Derzeit glauben wir, dass die Verschuldung eines Eurozonen-Landes noch nicht gänzlich in den Rohstoffpreisen reflektiert ist, wir bleiben bei unserer Position, dass die Wirtschaftslage zum Vorteil von Gold ist", schrieb Marc Ground, Edelmetall-Strategist bei der Standard Bank, am Mittwoch in einer Notiz an Kunden.
Analysedaten, die letzte Woche vom World Gold Council veröffentlicht wurden, zeigen, dass im ersten Quartal 2011 die Investitionen in Goldbarren und Münzen in Deutschland sich gegenüber Q1 2010 mehr als verdoppelt hat, in dem endenden Quartal bevor Standard & Poor´s die griechische Staatsverschuldung im April 2010 auf Junk-Status herabstufte.
In der Zwischenzeit stieg in der Schweiz das Investment in Goldbarren und Münzen über den gleichen Zeitraum um 117%.