Gold fällt während US-Inflation steigt
Gold rutschte am Donnerstag auf ein 2-Wochentief ab, als neue Daten auf eine steigende US-Inflation hindeuteten, wodurch nach Meinung einiger Analysten die Möglichkeit einer Zinsanhebung der US-Notenbank im Dezember weiterhin bestehe.
Auf dem Devisenmarkt kletterte der Dollar gegenüber dem Euro auf den höchsten Stand im September, während die internationalen Aktienkurse nach unten gingen.
Die Verbraucherpreise stiegen im August gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 1,9% und übertrafen somit die Prognosen.
Das in der nächsten Woche stattfindende Treffen der US-Fed wird für die Goldpreise „von größerer Bedeutung“ sein, erläutert Ed Meir vom Broker INTL FCStone. „Unserer Einschätzung nach wird es letztendlich Edelmetall unterstützen, da die Fed wieder recht zurückhaltend sein dürfte, vor allem mit Hinblick auf die jüngsten Naturkatastrophen in Texas und Florida.“
„Möglicherweise müssen geldpolitische Maßnahmen noch stärker gestrafft werden als derzeit gedacht wird“, steht in einem Kommentar der Bank of England.
Kurz nach Herausgabe dieser Meldung stieg das britische Pfund gegenüber dem Euro auf den höchsten Stand seit 20. Juli, was Druck auf den Goldpreis – gemessen in Sterling – ausübte, der daraufhin auf ein 1-Monatstief von 990 GBP je Feinunze abrutschte, mehr als 4% unter dem in diesem Monat erreichten 1-Jahreshoch.
Das Vereinigte Königreich hat seit Juli 2007 nicht mehr die Zinsen erhöht. Das letzte Mal war kurz bevor die Kreditkrise an den weltweiten Geldmärkten zu der Krise von Northern Rock im September führte.
„Es ist wahrscheinlich, dass die [weltweiten] Zinsen nicht mehr weiter sinken werden“, sagt der Schweizer Autor und Fondsmanager Marc Faber.
„In einigen Bereichen der Wirtschaft gibt es Inflationsdruck und meiner Meinung nach werden die Zentralbanken in Europa und vor allem Japan etwas ihre Wertpapierkäufe reduzieren müssen.“
Hingegen sei laut Faber „Gold eine unterschätzte Wertanlage“.
„US-Aktien stiegen um 20% und es wird jeden Tag darüber gesprochen. Aber seit Dezember 2015 ist der GDX- Goldminen-ETF um 100% gewachsen… eine fantastische Wertentwicklung im Vergleich zum S&P.“