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Silberanlagen auf Rekordniveau

Die Nachfrage nach Silberschmuck erreichte ebenfalls einen Höchststand. Vor allem wegen China stiegen Investitionen in Silber um rund 75%…

Investitionen in Silberbarren und Münzen erreichten aufgrund der in 2013 gesunkenen Preise ein Rekordniveau. Hingegen fiel die Menge von weltweit gehandeltem Altsilber um ein Viertel, wie aus einem aktuellen Marktbericht hervorgeht.

Die Nachfrage nach Anlagebarren und –münzen stieg sprunghaft um 76%, berichtet der jüngste Silver Survey 2014. Thomson Reuters GFMS trug diese Daten für das Silver Institute in Washington zusammen, das die gesamte Silberindustrie repräsentiert, von Minenbetreibern über Metallveredlern bis hin zu industriellen Anwendern.

Wiederum fiel laut der von GFMS zusammengetragenen Daten das Angebot von Altsilber um „spektakuläre“ 24%. Das entspricht „dem stärksten Rückgang seit spätestens der 1980er auf das niedrigste Niveau seit 2001“.

In 2013 betrugen die Silberpreise durchschnittlich 23,79 USD je Feinunze, fast ein Viertel unter dem Durchschnitt von 2012. Mit Preisen unter 20 USD wurde der tiefste Stand der letzten vier Jahren erreicht.

Neben der gestiegenen Nachfrage nach physischem Silber im Einzelhandel stieg auch die Menge der Silberbarren, die für die Aktieninhaber von börsennotierten Fonds gehalten werden. Deren Anzahl nahm zu, obwohl im gleichen Zeitraum die Bestände für Gold-ETFs um fast ein Drittel zurückgingen.

Unteressen sanken laut Thomson Reuters GFMS auf der Warenterminbörse Comex die Wetten auf höhere Preise für Silberanlagen um 45%. Das entspricht rund 103 Mio. Feinunzen, rund 10% des 2013er Rückgangs auf dem physischen Silbermarkt.

Während die Silberminenproduktion weiter ansteigt, brach laut GFMS der Verkauf von Silber durch die Verbraucher im vergangenen Jahr ein. Als wichtigster Grund hierfür wird der Preissturz genannt, der auf der anderen Seite sehr belebend für Nachfrage nach Anlagesilber und Schmuck war. Der letztgenannte stieg um 9,6% auf nahezu 200 Mio. Feinunzen und macht somit nun ein Fünftel des Marktes aus.

Indem die Verbraucher weltweit ihre Silberanlagen und Schmuckstücke aufstockten und hingegen nur wenig verkauft wurde, hatte „in 2013 die Mehrheit der Veredler Probleme bei der Beschaffung von Altsilber“, steht weiter im Silver Survey 2014. „Rückgänge von über 30% [gegenüber 2012] waren keine Seltenheit.”

„Ausschlaggebend für den Rückgang waren die niedrigeren Silberpreise“, steht in dem Bericht. Doch unterstützt wurde das Ausbleiben von Altsilber auch durch weitere Faktoren wie „verschärfte Gesetzesbedingungen“ und dem Abklingen von „Verzweiflungs-Verkäufen“ in den westlichen Industrienationen, nachdem die Finanzkrise weiter in den Hintergrund rückte.

Allerdings erhöhte sich die Menge von Elektronikschrott und somit der Zufluss von Silber, das als Katalysator für die EO-Produktion verwendet wird. Ethylenoxid (EO) ist ein wichtiger Bestandteil in zahlreichen Chemikalien wie Lösungs- oder Reinigungsmitteln, die sowohl im Haushalt als auch in der Industrie gebräuchlich sind.

Trotz des Preisrückgangs fiel die industrielle Nachfrage bereits das dritte Jahr in Folge.

Was die Frage betrifft, inwieweit die verstärkte Nachfrage nach Anlagesilber mit den fallenden Preisen zusammenpasst, erklärt GFMS, dass „der Rückgang der Silberpreise im vergangenen Jahr in erster Linie dadurch zustande kam, dass zahlreiche Großanleger ihre Positionen von Silber-Futures und Optionen auflösten“.

Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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