Goldpreis volatil & Veröffentlichung der US-Beschäftigtenzahlen abgesagt
Der Goldpreis sank am Donnerstagmorgen um rund 20 USD, nachdem er am Vortag eine Rally von fast 50 USD je Feinunze hinlegte.
Beim heutigen Londoner „Gold-Fix“ – dem weltweiten Bezugswert, nach dem Gold bewertet und dessen Preis festgelegt wird – erreichte die Tagesvolatilität des Goldpreises mit 25,7% fast das 2-Monats-Hoch, das in der vorigen Woche verzeichnet wurde.
Beim Silberpreis erzielte die Volatilität, welche die täglichen Preisschwankungen zeigt, in der letzten Woche mit 43,9% den höchsten Stand seit Mai, ging heute Morgen jedoch auf 39,2% zurück.
„Es ist uns auch weiterhin ein Rätsel, was [am Dienstagmittag] Gold zum abstürzen brachte“, lautet ein Vermerk des Trading-Teams des japanischen Konzerns Mitsui.
„[Aber] viele der Akteure des Edelmetallmarktes waren in Rom bei der LBMA-Konferenz”, wird hinzugefügt.
Der plötzliche Preissturz von rund 40 USD, der am Dienstag innerhalb von nur 1 Stunde stattfand, startete kurz nachdem der Handel in den USA eröffnet wurde. Der Goldpreis in Dollar erholte sich am Mittwoch wieder gut, nachdem die amerikanischen Arbeitszahlen es wieder nicht schafften, „an den vorherigen Höchststand anzuknüpfen“, so Victor Thianpiriya von der ANZ Bank in Australien.
Der Goldpreis erreichte gestern 1324 USD je Feinunze, knapp unter dem Niveau von 1331 USD, wo er am Dienstag anfing zu fallen.
„Die Tatsache, dass Edelmetall so aggressiv verkauft wird, während die Unsicherheit über die US-Finanzpolitik weiterhin bestehen bleibt, ist ein bärisches Signal. Dennoch gehen wir davon aus, dass im Allgemeinen die Märkte die finanzielle Sackgasse durchschauen und nach einer Lösung suchen.“
Der Bericht über die offiziellen US-Beschäftigtenzahlen außerhalb der Landwirtschaft wird in diesem Monat nicht, wie zuvor angekündigt, am Freitag veröffentlicht. Laut des Büros für Arbeitsmarktforschung sei der Grund „die Aussetzung des Services der Regierung“, die auch als Shutdown bezeichnet wird.
Leiter von Großbanken werden sich am nächsten Mittwoch mit Präsident Obama treffen, um auf eine Entscheidung im Streit um die Schuldenobergrenze zu drängen, bevor die USA ihrer Schuldentilgung und weiteren Verpflichtungen nicht mehr nachkommen kann.
Dem gestrigen ADP-Bericht zufolge betrug die Gesamtzahl von US-Neueinstellungen im September 166.000. Diese steht somit deutlich unter den prognostizierten 180.000 und weit unter der ersten Analysten-Schätzung von August.