LBMA 2013 in Zahlen
Live (oder zumindest fast) von der Jahreskonferenz der London Bullion Market Association…
Was hat uns die LBMA 2013 in Rom bislang gelehrt? Diese Frage stellt sich Adrian Ash, der vor Ort den Präsentationen beiwohnt.
9 Kilogramm:
Das ist die Menge von Deutschlands riesigen Goldreserven, die nicht zugewiesen ist. Dies entspricht nicht einmal einem Barren auf dem professionellen Goldmarkt. Das bedeutet zugleich, dass Deutschland die restlichen 3389,7 Tonnen physisch besitzt, entweder in Frankfurt, der Fed in New York, der Banque de France oder der Bank of England. Und ja, die Barren, die aus New York nach Deutschland zurückgeholt werden sollen, sind bereits auf einer speziell dafür vorgesehenen Barrenliste aufgelistet, sagt Clemens Werner, stellvertretender Leiter des Bereichs Marktoperationen bei der Bundesbank.
2 Barren:
Dies ist die Anzahl der Barren, die hingegen die Bank of England besitzt, wie Matthew Hunt vom Bereich Private Banking offenbart. Sie können diese zwei Barren selbst in deren Finanzmuseum nachzählen. Der Grund hierfür ist, dass im Gegensatz zu den meisten anderen Zentralbanken, die Reserven Großbritanniens zum britischen Schatzamt gehören und von diesem verwaltet werden. Wobei es das Gold lediglich treuhänderisch verwaltet. Großbritanniens (stark reduzierte) Goldmenge von mehr als 400.000 Barren wird in unterirdischen Tresoren aufbewahrt.
65%:
Dabei handelt es sich um den Anteil der Goldnachfrage aus Indien, die aus ländlichen Gegenden stammt, so Shekhar Bhandari, Vize-Präsident der Kotak Mahindra Bank. Gründe hierfür sind der Monsun sowie die traditionelle Hochzeits- und Festival-Saison. Ferner hindert dies die Regierung an dem Verkauf von inflationsgebundenen Anleihen oder anderen Finanzinstrumenten als Versuch, die Nachfrage zu dämmen. Einfach deswegen, weil sich ländliche Sparer nicht dafür interessieren…
Nur jeder Zweite:
Nur die Betreiber von einigen kleineren Goldminen beschließen, weiterhin zu den derzeitigen Preisen zu verkaufen, um ihre Produktion abzusichern, sagt Tom Kendall von der Credit Suisse. Aber dies ist lediglich, um Mittel für bestimmte Projekte zu generieren. Die meisten größeren Hersteller nehmen jedoch das Preisrisiko in Kauf. Dies ist eine völlig andere Situation als die, mit der die Industrie in den 1990ern mit der Baisse umging.
Von 11% auf 30%:
Das entspricht dem Sprung der impliziten Volatilität in einjährigen Optionen für den Goldpreis. Sie sprang vom tiefsten Stand seit mehreren Jahren, berichtet Patrick Green, Direktor der Rohstoff-Abteilung bei Barclays. Er fügt hinzu, dass der Goldpreis unter Druck war und die Handelsaktivitäten in kurzzeitigere Kontrakte drängte. „Jeder weitere Preissturz wird voraussichtlich wieder zu einer höheren Volatilität führen.“
727 Teilnehmer von 316 Unternehmen:
Dies ist der neue Teilnahmerekord, der bei der diesjährigen LBMA-Konferenz aufgestellt wurde. Und obwohl das „L“ in LBMA für „London“ steht, trifft man hier in Rom wirklich Teilnehmer aus der ganzen Welt.
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