Goldpreis fällt auf fast 1300 USD zurück
Der Goldpreis fiel am Dienstagvormittag auf 1302 USD je Feinunze zurück, nachdem er am Vortag um 15 USD anstieg, als Nordkorea die USA beschuldigte, dem asiatischen Land den „Krieg erklärt“ zu haben.
Gold, gemessen in Euro, stieg nach der Bundestagswahl am Sonntag kontinuierlich weiter auf 1105 EUR je Feinunze und glich dadurch den 1,9-prozentigen Verlust der vorherigen Woche wieder aus.
US-Präsident Donald Trump kommentierte auf Twitter die Rede des nordkoreanischen Außenministers Ri Yong Ho vor der Uno-Vollversammlung, dass, „wenn er die Gedanken des ´kleinen Raketen-Mannes` widergibt, sie nicht mehr lange da sein werden“.
Dies wurde von der nordkoreanischen Regierung als Kriegserklärung gedeutet: „Die ganze Welt soll sich daran erinnern, dass die USA dem Land zuerst den Krieg erklärt haben“. Von daher habe Nordkorea „jedes Recht, Gegenmaßnahmen zu ergreifen und auch strategische US-Bomber abzuschießen, selbst wenn sich diese nicht in unserem Luftraum befinden“ würden.
Daraufhin stieg der Goldpreis zum ersten Mal seit Mittwoch wieder auf über 1300 USD. Trotz der Spannungen wiederum floss nicht mehr Geld in den weltweit größten börsengehandelten Goldfonds, dem SPDR Gold Trust, obwohl das Handelsvolumen an der New Yorker Börse im Vergleich zum 12-Monatsdurchschnitt um 36% zunahm.
„Zahlreiche Investoren betrachten Gold als sicheren Hafen in Zeiten von politischen und wirtschaftlichen Risiken und sicheren sich damit gegen überhöhte Aktienmärkte ab“, erklärt Jonathan Butler, Analyst des japanischen Mischkonzerns Mitsubishi.
„Innenpolitisch stellen die Versuche der Trump-Regierung, das US-Steuersystem zu reformieren und finanzielle Anreize zu schaffen, auch langwierige und potentiell schädliche Verhandlungen dar, die ebenfalls zur Unterstützung von Gold beitragen.“