Goldpreis durchbricht wichtige 1207 USD-Marke als Großbritanniens Bruch mit der EU bekanntgegeben wird
Die Goldpreise erreichten am Dienstag ein 8-Wochenhoch von 1218 USD je Feinunze, wohingegen die weltweiten Aktienmärkte fielen, als Großbritanniens Premierministerin Theresa May klarmachte, dass sie keine „teilweise Mitgliedschaft in der Europäischen Union“ anstrebe.
May präsentierte einen Zwölf-Punkte-Plan für die weitere Brexit-Strategie und kündigte ferner an, über einen anschließenden Deal abstimmen zu lassen.
Das britische Pfund widersprach in seiner Entwicklung den Erwartungen vieler Analysten, die im Fall, dass Großbritannien aus dem Binnenmarkt und der Zollunion austritt, mit einem weiteren Absturz des Sterlings rechneten.
„Kurz vor der Brexit-Rede gibt es noch eine große Nachfrage nach Gold“, schrieben die Analysten der deutschen Commerzbank noch am Morgen, wobei sie sich vor allem auf die starken Zuflüsse in Goldfonds bezogen.
Der in New York notierte SPDR Gold Trust benötigte zum ersten Mal seit Trumps Wahl Anfang November wieder mehr Gold zur Deckung des Fonds.
Gemessen in US-Dollar, lag der Wert von Gold heute 1,3% über dem Wert vom Freitag, als US-Anleger aufgrund des gestrigen Martin-Luther-King-Feiertages heute die Handelswoche eröffneten.
„Der Goldpreis […] muss deutlich die 1207 USD überschreiten, um sich noch weiter entfalten zu können“, schrieb das Edelmetallteam der französischen Investmentbank Societe Generale am Montag und bestätigen damit den Preis, den technische Analysten letzte Woche als wichtige Marke nannten.
Nachdem das britische Pfund am Montag noch auf dem tiefsten Stand seit rund 30 Jahren stand, sprang der Sterling heute auf 1,23 USD.
Das drückte den Goldpreis in Pfund auf 985 GBP je Feinunze – rund 2,1% unter dem gestrigen 10-Wochenhoch.