Gold erholt sich nach Anhörung der Fed-Präsidentin Yellen
Gold konnte seine zuvor erlittenen Verluste von 1,1% schnell wieder rückgängig machen. Nachdem die Präsidentin der US-Notenbank Janet Yellen ihre halbjährige Anhörung vor dem Bankenausschuss des US-Senats beendete, stieg der Goldpreis von seinem kurz berührten 7-Wochentief zurück auf rund 1210 USD je Feinunze.
Zur selben Zeit trafen sich die Finanzminister der Eurozone in Brüssel, wo sie sich für eine Verlängerung des Hilfsprogramms für Griechenland aussprachen. Somit kann das hochverschuldete Land auf weitere Milliardenhilfe hoffen, sobald das endgültige Votum in allen 19 Euro-Staaten abgeschlossen wurde.
Griechische Aktien stiegen ebenfalls sprunghaft um 7% wieder an und erreichten ihren besten Stand seit drei Monaten, während die Aktienmärkte der Eurozone den gestrigen Tag 0,7% höher notierten.
Die Nachfrage nach einem sicheren Hafen wirkt sich auch unterstützend auf Gold aus, wie in einer Notiz der französischen Investmentbank Societe Generale festgestellt wird. „Allerdings wird ein weiterer Anstieg durch die Aussicht auf eine Straffung der US-Geldpolitik begrenzt.“
Die US-Zentralbank werde nach eigener Aussage die Möglichkeit einer Anhebung der Leitzinsen bei jeder Sitzung erneut diskutieren. Nach der Rede Yellens stiegen die Renditen für 10-jährige US-Staatsanleihen um 2,10% auf den höchsten Stand der Woche.
Während des gestrigen Londoner Goldfixing notierte Gold, in US-Dollar gerechnet, mit 1190,50 USD je Feinunze den niedrigsten Kurs seit 5. Januar.
Doch Gold stieg schnell wieder an und erreichte schließlich 1210 USD, als Yellen erwähnte, dass die Federal Reserve die kurzfristigen Zinsen anheben würde, wenn dies angebracht sei. Außerdem fügte sie hinzu, dass sie den Vorschlag der Republikaner ablehne, die Notenbank schärfer zu kontrollieren.
Zwischenzeitlich wurde bekannt, dass das US-Justizministerium derzeit mindestens zehn Großbanken auf Verdacht einer möglichen Manipulation des Goldpreises hin untersucht. Zusätzlich verkündete die für die Anwendung des Kartellgesetzes zuständige Schweizer Wettbewerbskommission Weko, den Londoner Referenzpreis zu überprüfen.
Noch im vergangenen Monat erklärte die deutsche Finanzaufsichtsbehörde, dass es keine Hinweise auf eine Manipulation der Goldpreise gebe.