Gold-Spotpreis „beeindruckend“, indem er seit Jahresbeginn um 9% zunahm
Die Spotpreise für Gold stiegen am Donnerstagnachmittag auf 1315 USD je Feinunze an, womit sie bereits Ende letzter Woche abschlossen. Zuvor waren sie um 1,3% gefallen, nachdem sie am Dienstag mit 1325 USD den höchsten Stand seit zwei Monaten erreichten.
Silber brach ebenfalls zuerst ein und legte daraufhin eine kurze Rallye hin, so dass die Preise zur Mittagszeit bei knapp über 21 USD je Feinunze standen. Als am Dienstag dieser Wert schon einmal erreicht wurde, stellte er ein 3-Monatshoch dar.
Während zur gleichen Zeit die asiatischen Aktien stiegen, fielen die europäischen zu Börsenbeginn in New York stark ab, so dass beispielsweise die französische CAC40 fast 4% des 6-Jahresrekords, den sie zuvor aufstellte, verlor.
Die Gold-Spotpreise stehen nun 9,1% höher als zu Jahresbeginn – der stärkste Anstieg in der ersten Jahreshälfte seit 2010 und ein besseres Ergebnis als das von den meisten anderen Anlageklassen erzielte.
Silber ist seit Neujahr um insgesamt 7,3% gestiegen. Seit dem Absturz auf ein 4-Jahrestief Anfang Juni hat der Silberpreis um ganze 12% zugenommen.
„Die Rallye von Gold in den letzten Tagen war beeindruckend“, lautet eine Notiz von UBS. Aber die Schweizer Bank und Market-Maker sieht keine „wesentlich höheren Preise“ voraus.
Laut jüngster US-Daten betrug die Kerninflationsrate zuletzt 1,5% - und steht somit unter dem von der Federal Reserve gesetztem Ziel von 2%.
Aber die Anzahl der US-Arbeitsplätze steigen „schneller als erwartet“, kommentierte Fed-Mitglied James Bullard gegenüber Fox News.
In Hinsicht auf das revidierte BIP für das erste Quartal von 2,6% auf minus 2,9% meinte Bullard: „Meiner Meinung nach ist das eine Abweichung. Die wirtschaftliche Situation sieht eigentlich ziemlich gut aus.“
Mit Anspielung auf die schwächere US-Inflationsaussicht heißt es bei der australischen ANZ Bank, dass „die Short-Positionen ein Schlüsselfaktor für die Stärke von Gold in der vergangenen Woche waren“. „Aber der physische [Gold-] Markt unterstützt nicht höhere Preise.“
Experten der Handelsabteilung von Mitsui in Singapur gehen davon aus, dass „ein Wochenschluss von über 1330 USD eine bullische Entwicklung hervorrufen könnte“.