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Chinas Zentralbank kauft im November 21 Tonnen Gold

Die Volksrepublik China hat ihre Goldreserven im November um rund 21 Tonnen aufgestockt, zeigen Berechnungen der Nachrichtenagentur Bloomberg. Das wäre der höchste Anstieg seit mindestens fünf Monaten. Der Goldpreis war in dieser Zeit so stark gefallen wie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr.

Peking gab den Wert seiner Goldreserven Ende des vergangenen Monats mit 59,52 Mrd. USD an nach 63,26 Mrd. USD Ende Oktober. Das wären rund 1.743 Tonnen oder ca. 56,05 Mio. Unzen Gold, wenn man die Preisauktion der London Bullion Market Association vom Nachmittag des 30. November als Grundlage heranziehe, hieß es. Einen Monat zuvor hatten die Goldreserven Chinas noch bei 55,38 Mio. Unzen gelegen.

China hatte erst im Juli nach sechs Jahren Pause erstmals wieder bekannt gegeben, wie viel Gold die Zentralbank des Landes, die People’s Bank of China (POB), hält. Denn Peking will eine weltweit breitere Verwendung seiner Währung erreichen und seine Währungsreserven von 3,44 Billionen Dollar diversifizieren. Erst vergangene Woche hatte der Internationale Währungsfonds das chinesische Zahlungsmittel in seinen Währungskorb aufgenommen, in dem sich noch US-Dollar, Euro, Pfund und Yen befinden. Diese Maßnahme wird am 1. Oktober 2016 in Kraft treten.

Nach Ansicht der Analysten der dänischen Saxo Bank denkt China langfristig und sehe den niedrigen Goldpreis deshalb als Möglichkeit, seine Währungsreserven günstig zu diversifizieren.

Die chinesischen Goldreserven waren im Oktober um 14, im September um 15, im August um 16 und im Juli um 19 Tonnen gestiegen. Peking hatte am 17. Juli mitgeteilt, dass seine Goldreserven seit 2009 um 57% gestiegen waren. Damit verfügt China absolut gesehen zwar nun über den fünftgrößten Goldbestand weltweit und hat Russland überholt. Doch die Volksrepublik hält immer noch lediglich rund 1,6% ihrer Währungsreserven in Gold, während es in den USA 73 und in Deutschland 67% sind, wie Daten des World Gold Council zeigen.

Auch Russland und Kasachstan kaufen weiter zu, während Gold auf das dritte Jahr in Folge mit sinkenden Preisen zusteuert. Vor allem die Aussicht darauf, dass die US-Notenbank dieses Jahr zum ersten Mal seit 2006 die Zinsen erhöht, hatte den Goldpreis unter Druck gesetzt.

Björn Junker ist Chefredakteur von GOLDINVEST.de und verfügt über langjährige Erfahrung im Rohstoffsektor. Er erstellt Hintergrundberichte und aktuelle Kommentare zum Geschehen an den Rohstoffmärkten und verfolgt die Entwicklung ausgewählter Minengesellschaften aus dem Bereich der Edelmetalle, Basismetalle und sonstiger Rohstoffe.

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