Anlegern steht eine ereignisreiche Woche bevor
Diese Woche sticht durch wichtige Daten und Entscheidungen diverser Zentralbanken hervor. Weitere wichtige Ereignisse stehen im morgen beginnenden Dezember an.
Das lang-diskutierte „Dezember-Treffen“ der US-Notenbank steht vor der Tür. Es wurde viel darüber geredet, ob die Fed es endlich wagt, die Zinsen von Null anzuheben, was dazu beitrug, dass sowohl Gold als auch Silber auf den tiefsten Stand seit mehrerer Jahre fielen.
Am Freitag erwarten uns wieder die monatlich erscheinenden US-Beschäftigtenzahlen außerhalb der Landwirtschaft (mit dem üblichen Ausblick des privatwirtschaftlichen Unternehmens ADP am Mittwoch).
Die Reduzierung der US-Arbeitslosenrate ist eines der beiden Hauptziele der Federal Reserve. Wobei die Arbeitslosenrate bereits wieder auf dem Niveau wie vor 2008 ist. Diese Rate erreichte in 2009 mit 10% ihren höchsten Stand der letzten drei Jahrzehnte.
Während die Fed bereit ist, die Lorbeeren für die niedrige Arbeitslosigkeit zu ernten, ignoriert sie die Inflation, die weit von den angestrebten 2% entfernt ist.
Auf dem Terminmarkt stehen die Wetten für eine Anhebung der Zinsen nun auf 75%.
Sollte sich am Freitag herausstellen, dass die Zahl der Neueinstellungen im letzten Monat stark anstieg, würde dies die Erwartungen weiter in die Höhe treiben. Vielleicht gibt die Präsidentin der US-Notenbank, Janet Yellen, auch schon in ihrer Rede am Dienstag bekannt, ob sie die Zinsen anheben wird oder nicht.
Doch davor warten Experten und Analysten auf zahlreiche weitere wichtige Daten aus der ganzen Welt wie beispielsweise den Einkaufsmanager-Index aus China, der heute Nacht veröffentlicht wird, sowie die morgigen Entscheidungen zu den Leitzinsen in Australien und Indien.
Die Entscheidung der kanadischen Zentralbank steht für Mittwoch an. Ferner stellt sich am Mittwoch heraus, ob die Europäische Zentralbank ihren Leitzins noch weiter senkt und noch mehr Geld in die Euro-Anleihenblase pumpt.
Warum sollte sie ihre ohnehin schon ultra-lockere Geldpolitik noch erweitern? Weil die aktuellen Inflationsdaten zeigen, dass Italiens Verbraucherpreisindex gegenüber Oktober um 0,5% abrutschte – und somit deutlich stärker, als von Ökonomen erwartet wurde.
Doch vor allem die Aussicht auf eine mögliche Anhebung der US-Zinsen beim nächsten Treffen ist es, die dafür sorgt, dass unter Vermögensverwaltung die Stimmung gegenüber sämtlichen Rohstoffen tief bleibt… und zwar gegenüber Basismetallen ebenso wie gegenüber Gold und Silber.