Gold News

Zahl des Monats: 18 Cents pro 1 Milliarde Dollar

 
Viele Analysten haben das Debakel um die US-Schuldenobergrenze in diesem Frühjahr mit der Krise von 2011 verglichen.
 
Damals stiegen die Goldpreise im Sommer auf ein Rekordhoch, als auf die drohende Zahlungsunfähigkeit der größten Volkswirtschaft der Welt eine Erhöhung der Kreditaufnahmegrenze Washingtons um 15 Prozent folgte.
 
Die Einigung aus dem Jahr 2011 führte zur ersten Herabstufung der Triple-A-Kreditwürdigkeit der USA. Die Schuldenobergrenze der USA wurde um 2,1 Billionen US-Dollar auf 16,4 Billionen US-Dollar angehoben. Der Goldpreis stieg um 25 Prozent auf 1.900 Dollar pro Feinunze. Das entspricht einem Anstieg von 18 Cents pro Unze für jede neue Kreditaufnahme von einer Milliarde US-Dollar.
 
Im Frühjahr 2023 hingegen rutscht der Goldpreis von seinem neuen Monatsrekord von 2.000 US-Dollar pro Unze nach unten, obwohl die US-Schulden heute bei 31,4 Billionen US-Dollar beginnen. Durch die Biden-McCarthy-Vereinbarung werden sie bis 2025 um bis zu 4,0
Billionen US-Dollar steigen.
 
Entwicklung des Goldpreises  im Vergleich zu US-Staatsschulden seit 1968 - Bullionvault
 
Im Gegensatz zu 2011 haben der diesjährige Streit um die Schuldenobergrenze und die Lösung des Problems die anderen Finanzmärkte nicht in Panik versetzt. Das Fehlen einer Krise bei Anleihen oder Aktien bedeutet, dass die Anleger nicht wie vor zwölf Jahren nach einer Versicherung suchen. Das heißt, dass Gold nicht wie 2011 auf das Problem der Schuldenobergrenze reagiert hat.
 
Dennoch ist der  Goldpreis im historischen Vergleich nach wie vor hoch. Obwohl das Edelmetall die 2.000-Dollar-Marke vorerst verloren hat, hält sich der zugrundeliegende Preis weiterhin sehr stabil, unterstützt durch die asiatische Verbrauchernachfrage und die anhaltenden Käufe der Zentralbanken.
 
Die Tatsache, dass die Preise in Ermangelung einer großen Investitionsnachfrage so hoch sind, deutet darauf hin, dass es viel Spielraum für einen starken Anstieg des Goldpreises gibt, wenn die Finanzmärkte das nächste Mal in Schwierigkeiten geraten. Und das unabhängig davon, ob diese durch die Angst vor der massiven und wachsenden Staatsverschuldung der USA ausgelöst werden oder nicht.

Adrian Ash ist Head of Research / Leiter der Forschungsabteilung bei BullionVault, der weltweit führenden Handelsplattform für physische Gold- und Silberbarren. Zuvor war er Redaktionsleiter bei Fleet Street Publications und City-Korrespondent für das Daily Reckoning. Er ist u.a. regelmäßiger Autor für Forbes und BBC. Außerdem ist seine Meinung als Goldmarkt-Experte bei renommierten Medien und Finanzdienstleistern wie der Financial Times, The Economist, Bloomberg und dem Stern gefragt.

Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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