Gold News

Zahl des Monats: 0,86 Prozent

 
China meldete diese Woche ein solides BIP-Wachstum. Nach Angaben der amtlichen Datenagentur in Peking wuchs die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt von Januar bis März um 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
 
Da der chinesische Immobilienmarkt jedoch weiter fällt, der Aktienmarkt auf ein 5-Jahres-Tief sinkt und die Bargeldzinsen auf einem historischen Tiefstand verharren, haben chinesische Haushalte und Investoren ihr Geld in Gold investiert. Das hat dazu beigetragen, den Weltmarktpreis auf ein neues Allzeithoch zu heben.
 
Um diesen Trend zu verstärken, stieg die Großhandelsnachfrage nach Gold in China von Januar bis März um 12,3 Prozent (nach Gewicht) gegenüber dem ersten Quartal 2023 und erreichte damit nach Daten der Shanghai Gold Exchange den höchsten Wert seit 2019. Im ersten Quartal findet das wichtige Mondneujahrs- und Frühlingsfest statt – derzeit die geschäftigste Goldkaufsaison, die damit das indische Herbstfest Diwali übertrifft.
 
Zusätzlich zu dieser saisonalen Geschenknachfrage gab es zu Beginn des Jahres 2024 so starke Investitionen des Privatsektors in China, dass der Wert der Goldnachfrage im Großhandel im Vergleich zum Vorjahr um 30,3 Prozent anstieg und damit das erste Quartal 2019 um 71,3 Prozent übertraf. Das entspricht 0,86 Prozent des BIP des Landes.
 
Das war der höchste Anteil im ersten Quartal seit 2015. Markiert dies einen "Blasen"-Höhepunkt für Chinas Goldnachfrage?
 
Chinas Goldnachfrage im Großhandel in Q1
 
„Die private Goldnachfrage in China erreichte im ersten Quartal 2024 fast ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), aber ihr Anteil an der chinesischen Wirtschaft war immer noch geringer als bei der ‚Manie‘ vor zehn Jahren“, sagt Adrian Ash, Director of Research bei BullionVault.
 
„Damals war Chinas riesiger Goldmarkt ein ‚Preisnehmer‘, der auf den steilen Absturz der Weltpreise nach dem Ende der westlichen Banken- und Schuldenkrise aufsprang. Heute hingegen hat die starke und steigende Goldnachfrage in China die globalen Preise sowohl gestützt als auch nach oben getrieben.
 
Unabhängig davon, ob Chinas private Goldkäufe den 2012 erreichten Spitzenwert von 2,4 Prozent des BIP erreichen oder nicht, beruht der starke Aufschwung der letzten 12 Monate auf tiefgreifenden langfristigen Faktoren. Dies gilt auch für die unermüdlichen Goldkäufe der chinesischen Zentralbank. Die geopolitischen Spannungen treiben die Zentralbank weiterhin dazu, ihre Goldreserven zu erhöhen. Die schlechten Finanz- und Wirtschaftsaussichten Chinas machen Gold als sichere Alternative zu Immobilien, Aktien und Bankguthaben attraktiv.“

Adrian Ash ist Head of Research / Leiter der Forschungsabteilung bei BullionVault, der weltweit führenden Handelsplattform für physische Gold- und Silberbarren. Zuvor war er Redaktionsleiter bei Fleet Street Publications und City-Korrespondent für das Daily Reckoning. Er ist u.a. regelmäßiger Autor für Forbes und BBC. Außerdem ist seine Meinung als Goldmarkt-Experte bei renommierten Medien und Finanzdienstleistern wie der Financial Times, The Economist, Bloomberg und dem Stern gefragt.

Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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