Silber: die Nachfrage wächst
Ein Allzeithoch nach dem anderen...
Gemischte Wirtschaftsdaten, insbesondere aus den westlichen Industrienationen, zeigen auf, dass die Erholung der Weltwirtschaft doch nur schleppend voran kommt.
So scheint es, dass den Aktienmärkten nun doch langsam die Puste ausgehen könnte. Das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung präsentierte am Donnerstag die neuen Ergebnisse der World Economic Survey. Dementsprechend hat sich das Weltwirtschaftsklima im vierten Quartal erneut verbessert. So stieg der entsprechende Indikator von 78,7 Punkten im Vorquartal auf 90,4 Punkte an. Dies ist der dritte Anstieg in Folge.
Darüber hinaus wurde allerdings auch deutlich gemacht, dass die Erholung der Weltwirtschaft hauptsächlich durch die asiatischen Länder, insbesondere China und Indien, aber auch Brasilien, angetrieben wird.
Aus den USA wurde dagegen weiterhin nur gemischte Daten gemeldet. So präsentierte das US-Handelsministerium für Oktober zwar einen Anstieg der Einzelhandelsumsätze um 1,4% - allerdings wurden für September Umsatzückgänge in Höhe von 2,3% gemessen.
Analysten hatten zuvor nur einen Rückgang um 0,9% prognostiziert. Die FED New York bestätigte zudem eine Verschlechterung der allgemeinen Geschäftstätigkeit im Verarbeitenden Gewerbe für New York. So fiel der Empire Manufacturing Index stärker als zuvor erwartet.
Wie das FED berichtet ist die Industrieproduktion im Oktober zwar gewachsen, doch mit deutlich verringertem Tempo. Dagegen sind sowohl die Erzeuger- als auch die Verbraucherpreise im Oktober weiter angestiegen. Auch die Baubeginne neuer Häuser und Baugenehmigungen verbuchten einen Rückgang.
Dagegen hat sich der Geschäftsklimaindex der Philadelphia FED im November deutlich verbessert. So stieg der Index von 11,5 Punkten im Vormonat auf 16,7 Punkte an. Analysten hatten im Vorfeld nur einen Anstieg auf 12,2 Punkte prognostiziert.
In Japan hat sich die Stimmung im Dienstleistungssektor im September eingetrübt, wie das japanische Wirtschaftsministerium mitteilte. Dagegen ermittelt die japanische Regierung einen deutlichen Anstieg der Wirtschaftsleistung. So stieg das BIP im dritten Quartal um 4,8% gegenüber dem Vorjahresquartal und 2,7% gegenüber dem Vorquartal.
Der Abwärtsdruck auf die US-Währung bleibt größtenteils bestehen. Es fehlen die Faktoren um eine signifikante Trendwende einzuleiten. EUR/USD verharrt allerdings weiterhin in einer breiten Range zwischen 1,48 und 1,50
Der Goldpreis erreichte am Mittwoch erneut ein neues Allzeithoch bei 1.152,75 US-Dollar pro Feinunze. Doch der Goldpreis erweist sich auch in dieser Woche als schwankungsfreudig und fiel am Folgetag auf ein Tagestief bei 1.130 US-Dollar. Heute kann sich der Goldpreis allerdings wieder deutlich erholen und notiert bereits wieder über der 1.140er Marke.
Nach wie vor wirken sowohl die Negativ-Korrelation zur USD-Entwicklung, als auch die Stimmungswechel und Inflationsgefahren preisunterstützend.
Zudem sind auch von fundamentaler Seite positive Vorzeichen zu berichten. Wie GFMS berichtet ist die weltweite Nachfrage nach Gold im dritten Quartal auf 802 Tonnen gestiegen. Dabei verzeichnen sowohl die Industrie-als auch die Schmucknachfrage sogar einen deutlicheren Anstieg als die Investmentnachfrage.
Auch die Zentralbanken sind nun bereits das 2.Quartal in Folge Nettokäufer. So haben die Zentralbanken unter dem CBGA seit Ende September lediglich 1,5 Tonnen Gold verkauft. Die vietnamesische Zentralbank hat mittlerweile angekündigt vorerst 6 Tonnen Gold kaufen zu wollen.
Aktuell notiert Gold bei 1.144,90 US-Dollar pro Feinunze an der COMEX.
Der London Gold Fix PM wurde heute bei 1.140 US-Dollar pro Feinunze festgesetzt.
Quelle: Gold: erneut neues Allzeithoch bei 1.152 USD