Risiko globaler Inflation "sollte Gold-Investments unterstützen"
Man erwartet, dass das Risiko von Inflation, das mit lockerer Geldpolitik assoziert wird, die Nachfrage für Goldanlagen unterstützen wird,
so lautet es diese Woche von der führenden Organisation des Goldmarktes.
Die Zentralbanken greifen aus Angst vor Deflation auf weitere Konjunkturmaßnahmen wie quantitative Lockerung, die den Wert der Währungen erodierien lassen, heisst es im Statistik-Bericht des World Gold Council für das zweite Quartal.
"Deflationäre Bedenken in einigen Ländern bieten Raum für weitere fiskalische und monetäre Stimuli", schreibt der WGC.
"Dies kann zu einer weiteren Entwertung der Währungen durch unkonventionelle Geldpolitik und einem erhöhten Risiko für künftige Inflation führen. Diese Faktoren sollten für zukünftige Gold-Investments Unterstützung bieten."
Mehrere der weltweit wichtigsten Zentralbanken haben in den letzten Wochen Konjunkturmaßnahmen angekündigt. Die Federal Reserve hat im vergangenen Monat ihre sogenannte "Operation Twist" verlängert, mit dem Ziel einer Senkung der längerfristigen Zinssätze. Die Bank of England hat weitere £50 Mrd. ihrem Programm für quantitative Lockerung hinzugefügt, das jetzt insgesamt auf £ 375 Mrd. kommt. Die People 's Bank of China hat in der Zwischenzeit bereits zweimal die Zinsen gesenkt, während zu Beginn dieses Monats die Europäische Zentralbank ihren Leitzins auf ein neues Rekordtief senkte.
"Diese akkommodierenden Maßnahmen sollten das Risiko einer anstehenden Inflation der Verbraucherpreise weiter schüren, während sie zu einen vorübergehenden Anstieg sowohl der Preise von Vermögenswerten als auch der Kapitalströme in aufstrebende Märkte führen", sagt der WGC.
"Darüberhinaus unterstreicht die scheinbare Abhängigkeit einer schwächelnde Weltkonjunktur von der Unterstützung von Zentralbanken seine chronische Schwäche. Das kombinierte Gewicht von Unsicherheit und Hoffnung auf Zentralbank-Maßnahmen wird höhere Preisschwankungen in Vermögenswerten halten."
Anleger könnten von Gold-Investments "in verschiedenen wirtschaftlichen Szenarien, nicht nur während Perioden hoher Inflation" profitieren, heisst es in dem WGC-Bericht. Eine Analyse von dem Forschungsunternehmen Oxford Economics im vergangenen Jahr (zum Download zur Verfügung) zeigte, dass "Gold in einem deflationären Szenario Aktien und Immobilien übertrifft".
"Während der Inflationsdruck in verschiedenen Regionen zurückgehen könnte, gibt es zugrundeliegende Trends, die daraufhinweisen, dass das Risiko einer Deflation zugenommen hat", sagt der WGC.
"Dieses schwierige Umfeld ist eher förderlich für Goldanlagen...der Spielraum für eine weitere quantitative Lockerung und fiskalische Unterstützung wird künftige Inflationsrisiken erhöhen, könnte aber auch das globale Wachstum katalysieren, indem es eine Kulisse bietet, die typischerweise unterstützt wirkt auf die Nachfrage nach Gold",