Goldpreis steigt sprunghaft an

Goldpreise erholten sich am Freitag, während die Arbeitsmarktdaten in den USA weit unter den Prognosen lagen.

Westliche Aktienmärkte blieben unbewegt, der EuroStoxx 600 lag im Vorwochenvergleich 1,3% höher und auch der S&P500 in New York konnte einen Wochenzuwachs von 2,4% verzeichnen.

Energiepreise erholten sich zwischenzeitlich, Rohöl der Marke Brent notierte bei $83 pro Barrel.

Laut dem Bureau of Labor Statistics wurden im September lediglich 194.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, laut Bloomberg, ist es das zweite Mal innerhalb eines Monats, das die NFP die Prognose verfehlt.

In Dollar stieg der Goldpreis um 0,9% auf ein 2-Wochenhoch $1.781 je Unze, während die US-Währung weiter von dem 12-Monatshoch abschwächte.

Silberpreise konnten um 60 Cent auf ein 3-Wochenhoch bei $23,25 zulegen, bevor er wieder etwas zurückging.

Das Hoch lag 7,8% über dem 14-Monatstief letzten Monat. 

Platin konnte die Gewinne dieser Woche ausbauen und notierte bei $1.037, dem höchsten Wert seit Anfang August.

"Entgegen der verbreiteten Ansicht – ist Gold auf kurzfristige Sicht keine gute Absicherung gegen Inflation," so Wayne Gordon, Global Wealth Management Commodities Director bei UBS.

Obwohl die Arbeitsmarktdaten aus den USA heute unter den Prognosen lagen, sanken die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung laut BLS auf 4.8%.

Das ist der niedrigste Wert seit März 2020, kurz vor der Pandemie.

 

 

Die US-ETFs entwickelten sich dagegen uneinheitlich und schlossen am Donnerstag mit dem richtungsweisenden GLD in unverändert, während die Anteilseigner des kleineren IAU 0,4% des Fonds liquidierten und damit den zweiten wöchentlichen Abfluss in Folge verzeichneten.

Auch in China hat die Volksbank am Freitag die massiven Geldspritzen, die sie vor dem Nationalfeiertag in der letzten Woche in die Geldmärkte gesteckt hatte, wieder zurückgenommen, wodurch die meisten Mittel in einem Jahr abgezogen wurden und die Politik normalisiert wurde", so ein Stratege.

"Dies deutet auf eine geringere Wahrscheinlichkeit einer kurzfristigen Senkung des Mindestreservesatzes hin und wird die Anleiherenditen wahrscheinlich nach oben drücken.

Die Renditen europäischer Staatsanleihen stiegen heute weiter an, da die Anleihekurse fielen und die 10-jährigen deutschen Bundesanleihezinsen mit -0,17% p.a. auf den niedrigsten Stand seit Juni drückten.

Britische Anleihen boten neuen Käufern inzwischen 1,14% pro Jahr und damit die höchste 10-jährige Rendite seit 29 Monaten. Die Regulierungsbehörde für den Energiemarkt Ofgem erklärte, dass "erhebliche Preissteigerungen" auf die Verbraucher zukommen werden, da die europäischen Großhandelsgas- und -Stromkosten nahe der jüngsten Allzeit Rekorde verharren, und eine Umfrage unter Personalvermittlern ergab, dass die Einstiegsgehälter und Löhne für britische Zeitarbeitskräfte so schnell steigen wie seit 1997 nicht mehr.

In Euro gerechnet erreichte der Goldpreis heute ein 5-Wochenhoch bei €1.535 bevor er um €5 je Unze sank, während der britische Goldpreis wieder die Marke von £1.300 erreichte.

Zehnjährige US-Bonds, richtungsweisend bei Klein- und Geschäftskrediten in der größten Wirtschaft der Welt– rutschten auf 1,57% jährlich.

Lediglich einen Basispunkt unter dem 3-Monatshoch am Donnerstag.