Gold News

Goldpreis erreicht erstmals in einem Monat $1.800

Goldpreise erreichten während des Londoner Handelstags am Donnerstag erstmals seit einem Monat die $1.800-Marke, die Unze konnte den Gewinn dieser Woche damit bislang auf 2,4% erhöhen, langfristige Zinssätze und Realzinsen fielen weltweit, trotz unklarer Inflationsdaten.
Silberpreise folgten der Entwicklung des Goldpreises und legten seit dem letzten Wochenende um 2,8% auf $23,30 pro Unze zu, während Rohöl wieder anstieg und die Energiekosten in Europa erneut zulegten.
Wie das Bureau of Labor Statistics heute mitteilte, stiegen die Rohstoffkosten der US-Hersteller im September zum achten Mal in Folge auf einen neuen Rekordwert und lagen damit um 20,4% höher als vor 12 Monaten.
Lebensmittel und Kraftstoffe ausgeschlossen, stieg der Erzeugerpreisindex allerdings um 6,8 % pro Jahr und lag damit hinter Prognosen von 7,1% Inflation.
Die Renditen längerfristiger US-Anleihen fielen am Donnerstag erneut, "da die Anleger die unerwartet niedrige Inflationsrate im September verdauten", so CNBC.
Die Kreditkosten für US-Staatsanleihen begannen allerdings bereits am Dienstagmorgen zu sinken und waren im Vorfeld des gestrigen Verbraucherpreisindexes und der heutigen Erzeugerpreisdaten von einem 4-Monatshoch von 1,63% jährlich für Anleihen mit 10 Jahren Laufzeit auf 1,53% gesunken.
Auch die Renditen der inflationsbereinigten TIPS gingen in dieser Woche um 0.1 Prozentpunkte zurück.
Diese realen Zinssätze standen in den letzten zehn Jahren stets in einem engen, negativen Verhältnis zum Goldpreis, d. h. sie fielen, wenn der Goldpreis stieg, und umgekehrt.
Diese Beziehung ist jedoch in diesem Sommer auf den schwächsten Stand seit über zwei Jahren gefallen, da die Goldpreise zu kämpfen hatten, während die 10-jährigen TIPS-Renditen mit minus 1,20% neue Rekordtiefs erreichten.
 
Nachdem die gestrige US-Verbraucherpreisinflation für September mit einem neuen 30-Jahreshoch von 5,4% Prognosen knapp übertraf, belegten neue Daten heute die schwächste Verbraucherpreisinflation in China seit März, mit einer Abschwächung von lediglich 0,7 % jährlich wurden die Konsensprognosen eines Anstiegs auf 0,9 % knapp verfehlt.
Die Inflation bei den Erzeugerpreisen in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hat sich dagegen mit 10,7% pro Jahr auf ein neues 25-Jahreshoch beschleunigt, was die Inputkosten für Chinas riesigen Fertigungssektor wieder in Richtung der historischen Höchststände von 2011 und 2018 treibt, angeführt von Kohle und anderen Energieträgern.
Die Inflationsprognosen für australische Verbraucher zeigten heute einen starken Rückgang von den im letzten Monat prognostizierten 4,4% auf 3,6% pro Jahr.
"Nach einem anfänglichen Ausverkauf im Anschluss an die US-Verbraucherpreisindex-Zahlen, zeigt die gestrige stark V-förmige Umkehr bei Gold und Silber, dass sich das Vertrauen in die Fähigkeit der Fed, die Inflationskurve zu steuern, geändert hat", heißt es in einer Handelsnotiz der Schweizer Raffinerie- und Finanzgruppe MKS Pamp, die auch den steilen Rückgang der realen US-Anleiherenditen berücksichtigt.
Die Differenz zwischen TIPS und Treasury-Bond-Raten verharrte am Donnerstag auf 2,52% jährlich, was auf die stärksten marktbasierten Inflationsaussichten seit dem Mehrjahreshoch im Juni hindeutet.
Trotz steigender Breakeven-Sätze am Anleihemarkt und dem neuen 30-Jahreshoch der US-Inflation im September, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Januar den lang ersehnten „lift off“ für die Fed bringt, laut FedWatch der CME von 18,0% auf nur noch 3,0% gesunken, was auch für Spekulationen auf Zinsfutures gilt.
Spekulationen auf eine erste Zinserhöhung im Juni 2022 stiegen dagegen sprunghaft an und erreichten gestern mit 29,9% ein neues Serienhoch, bevor sie wieder zurückgingen. Im September 2022 liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed die Zinsen auf dem heutigen Nullniveau belässt, nahe dem gestrigen Serientief von 34,0%.
Das Protokoll der September-Sitzung der US-Notenbank vom Mittwoch, deutet auf einen wahrscheinlichen Beginn der Drosselung der quantitativen Lockerung im November hin, auch wenn dieses Wort in den Notizen nur achtmal verwendet wurde, während es im Juli noch 16-mal vorkam.
Im Vereinigten Königreich stiegen die Großhandelspreise für Strom auf Tagesbasis heute um 65% gegenüber dem Zweimonatstief vom Mittwoch und machten die durchschnittlichen Grundkosten in dieser Woche zu den teuersten seit den Rekordwerten von Mitte September.
Für die britischen Stromversorger machen schwache Winde, Kapazitätskürzungen bei den Importen aus Irland und wachsende Erdgaspreise - die am Donnerstag um weitere 5% stiegen, nachdem sie sich innerhalb von drei Monaten bereits verdreifacht hatten - "rentablere Kohle", berichtet Bloomberg. So forderte Natinal Grid das Unternehmen Uniper (ETR: UN01) auf sein 54 Jahre altes Kohlekraftwerk Ratcliffe am Montag wieder anzufahren.
"Die Beschleunigung des Übergangs von Kohle zu sauberer Energie" ist laut der COP26-Website das wichtigste energiepolitische Ziel der UN-Klimakonferenz im kommenden Monat, die von der britischen Regierung in Glasgow ausgerichtet wird.
Der Goldpreis in britischen Pfund stabilisierte sich heute über £1.310 pro Unze, nachdem er am Mittwoch einen 5-Wochenhöchststand erreicht hatte, der £5 höher lag.
In Euro konnte der Goldpreis wieder an das Hoch von Mitte Juli bei €1.551 anknüpfen und ist im bisherigen Wochenverlauf um 2,2% gestiegen.

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BullionVault ist Vollmitglied des professionellen Londoner Goldmarktes, der London Bullion Market Association (LBMA). 2009 erhielt BullionVault den renommierten Unternehmenspreis Queen´s Award für seine Innovation, Privatpersonen Zugang zum professionellen Goldmarkt zu ermöglichen. Im April 2014 folgte der Queen’s Award für internationalen Handel. Aufgrund seines Services wurde BullionVault 2014 von den Lesern der englischen Wirtschaftszeitschrift MoneyWeek zum besten Goldbroker gewählt.

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