Gold-Konsolidierung
"Die Goldpreise befanden sich in dieser Woche weiterhin in ihrer Konsolidierungsphase" schreibt Miriam Kraus in ihrem Rohstoff-Daily.
Kein Wunder, nachdem Gold zuvor in äußerst freudige Höhen gestiegen war und im Juni neue All-Time-Highs erreicht hatte. Auf so eine Entwicklung muss zwangsläufig eine Gegenbewegung folgen.
Der Preis fiel am Mittwoch auf ein Tief bei knapp unter 1.160 US-Dollar pro Feinunze, stabilisierte sich daraufhin zwischen 1.160 und 1.170 US-Dollar und kann am Freitag bereits wieder über die 1.180 US-Dollar-Marke steigen.
Belastend sind der Abbau der Netto-Long-Positionen der Spekulanten und die Asset-Umschichtung der Investoren, doch auf einem günstigeren Preisniveau setzt (wie wir gesehen haben) bereits die physische Nachfrage wieder ein. Tatsächlich zieht, nach dem Preisrückgang in dieser Woche, die physische Nachfrage (also die Nachfrage von Seiten der Schmuckindustrie) vor allem in Indien, China und Asien generell wieder deutlich an.
Der Goldpreis notiert aktuell bei 1.180,20 US-Dollar pro Feinunze an der COMEX. Der London Gold Fix PM wurde heute bei 1.169 US-Dollar pro Feinunze festgesetzt.
Grundsätzlich wäre ich nicht überrascht, wenn es noch einen Knick bis in Richtung der 1.100 USD und eventuell sogar in den Bereich um 1.070 USD gäbe.
Eine Korrektur um 10-15% vom Hoch würde den, zwischenzeitlich immer mal wieder warm laufenden spekulativen Faktor, mal wieder aus dem Markt drängen und Platz machen für eine gesunde Fortsetzung des langfristigen Aufwärtstrends, mit dann wieder deutlich höheren Preisen zum Jahresende. Denn langfristig gehe ich nach wie vor von deutlichen steigenden Goldpreisen aus.
Allerdings scheint die physische Nachfrage den Preis nach unten abzusichern. Ende August beginnen dann schon wieder bestimmte saisonale Faktoren (bis in den Winter hinein, wo die saisonal bedingten Nachfragefaktoren noch stärker werden) die ebenfalls für eine steigende Nachfrage stehen. Es besteht also auch die Möglichkeit, dass aus der Korrekturphase bestenfalls ein kurzfristiges Korrektürchen wird, das bereits um ein Preislevel bei 1.150 US-Dollar pro Unze beendet ist.
Goldpreis in USD seit 2002
Quelle: CFX-Trader
Schöner Trend, nicht wahr?! Und noch etwas fällt auf: tatsächlich könnte der Goldpreis noch bis auf 900 USD einbrechen, ohne dass der langfristige Aufwärtstrend Schaden nimmt.
Beim Gold in Euro siehts ähnlich aus:
Quelle: CFX-Trader
Auch hier wäre theoretisch noch Korrekturplatz nach unten, sogar bis unter 800 Euro, bevor sich langfristig das Bild ändert.