Goldanleger Warten auf Signal
Die Großhandelspreise für Gold fielen unter $1.620 pro Unze während dem heutigen Montag Vormittag im Londoner Handel
- leicht unter dem Handelsschluss der letzten Woche - während die Aktienmärkte stiegen, amerikanische Schatzbriefe fielen und die Märkte sich auf die wichtigen geldpolitischen Entscheidungen konzentrieren, die in dieser Woche anstehen.
Silber pendelte um $27,70 pro Unze - im Einklang mit Freitags Handelsschluss - während andere Rohstoffe ebenfalls weitgehend unverändert flach blieben.
"Wir haben einen entscheidenden Punkt erreicht", sagte heute Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker, der auch Chef der Eurogruppe der EU-Finanzminister ist, in einem Interview gegenüber der Süddeutschen Zeitung. "Wir müssen mit allen verfügbaren Ressourcen überdeutlich machen, dass wir fest entschlossen sind, die finanzielle Stabilität der Einheitswährung zu gewährleisten."
Die Europäische Zentralbank, die im vergangenen Monat ihren wichtigsten Leitzins auf ein neues Rekordtief von 0,75% senkte, wird am Donnerstag ihre aktuelle Geldpolitik verkündigen, am selben Tag wie die Bank von England ihre nächste Entscheidung hier in London bekannt geben wird.
Einen Tag zuvor, am Mittwoch, wird das Federal Open Market Committee bekanntgeben, ob es über Änderungen in der US-Notenbank-Politik entschieden hat.
"Für Goldanleger ist es nicht nur die Unsicherheit der Euro-Politik, die Gegenwind für das gelbe Metall geschaffen hat,", sagt Citi Bank "sondern auch anhaltende Unsicherheit über die Möglichkeit einer QE [einer dritten Runde der Geldlockerung der Fed]."
An den US-Gold-Futures- und Options-Märkten, fiel der Unterschied zwischen Hausse und Baisse-Positionen durch nicht-kommerzielle COMEX Händler - bekannt als spekulative Netto-Long - um 15% am Dienstag letzter Woche, wie die veröffentlichten Zahlen von der Commodity Futures Trading Commission am späten Freitagabend zeigten.
"Die Veränderung dieser Woche resultiert im Wesentlichen aus einem massiven Abbau der Long-Positionen", sagt Marc Boden, Rohstoffe-Stratege bei der Standard Bank.
"Wir glauben weiterhin, daß insgesamt die Positionierung in Gold nach wie vor schwach ist und wir sind skeptisch, was die Nachhaltigkeit einer Gold-Rallye auf kurze Sicht betrifft, zumal es scheint, dass es wieder Hoffnungen gibt auf eine QE im Vorfeld der dieswöchigen FOMC-Sitzung."
"Die Anleger spielen das Spiel des Wartens auf der Suche nach einem Signal, um wieder einzusteigen", fügt eine Notiz von UBS hinzu.