Gold aus der "Sicht des reichen Mannes"
"Gold erreichte pünktlich zum zweijährigen Lehman-Jubiläum ein neues Allzeithoch", schreibt die Redaktion des Newsletters Rohstoffraketen.de
und gibt einen Einblick auf die Entwicklung verschiedener Anlageklassen und Aktien seit September 2008:
Exakt 2 Jahre nach Lehman Brothers (der 15. September 2008 geht nach den Worten unseres Ex-Finanzministers Peer Steinbrück als der Tag in die Geschichte ein, wo die Welt "in den Abgrund" blickte) und der darauf folgenden, schweren Erschütterung aller Anlageklassen, haben sich viele der damals abgestürzten Aktien wieder erholt. Top-Explorer und Musterdepotwerte von Rohstoffraketen.de, wie Osisko, Detour, Premier Gold Mines, Nevsun und viele mehr haben neue Allzeithochs erreicht und seit dem "Paniktiefs" Ende 2008/Anfang 2009 zum Teil mehrere hundert oder gar 1.000 Prozent zugelegt.
Allerdings geht diese Hausse bei den Goldwerten und Explorationsaktien am breiten Anlegervolk vorbei. Denn: Viele Privatanleger mussten nicht nur mit herkömmlichen Standardaktien enorme Verluste hinnehmen, sondern eben auch mit vielen Rohstofftiteln. 2008 wurden viele Werte (auch unsere) kalt erwischt, da auch hervorragende Goldtitel, wie die oben genannten, dramatisch unter die Räder kamen. Da die meisten Aktionäre innerhalb nur weniger Jahre gleich zwei Mal Geld verloren (nach Platzen der Internetblase 2000-2002), ist es kein Wunder, dass die "Angst vor der Aktie" (Handelsblatt) umgeht. "Nur Drogen sind unbeliebter" so die Erkenntnis einer Shell-Jugendstudie.
Die dramatischen Kurseinbrüche des Jahres 2008, welche die schlimmsten seit 76 Jahren bedeuteten, scheinen eine ganze Generation von Anlegern zu traumatisieren. Die Gier nach Reichtum ist der Panik vor Verlusten gewichen. Doch auch die Erfahrung von 2008 hat eine uralte Börsenweisheit bestätigt: Sei gierig wenn alle Angst und Panik haben und sei ängstlich, wenn alle gierig sind.
Die große Mehrheit hat nach wie vor keine Gewichtung in Gold - warum die Goldhausse auch 2 Jahre nach Lehman weiterläuft
Die Dekade 2000-2010 war zweifelsohne die Dekade der Edelmetalle. Während alle anderen Anlageklassen nahezu ausnahmslos Verluste brachten (erst recht auf realer Basis), konnte man mit physischem Gold einen Gewinn von (steuerfreien) 400% erzielen. Aber auch das weiße Metall generierte einen Wertzuwachs von mehreren Hundert Prozent. Kein Wunder also, dass die Edelmetall-Hausse langsam aber sicher neue Käuferschichten wie das Licht die Motten anzieht.
Jetzt ist das eingetreten, worauf wir Sie bereits in unseren Rohstoffstudien Nr. 7 und 8 frühzeitig aufmerksam machten: Enorm kapitalstarke Hedge-Fonds - man denke hier nur an den legendären John Paulson - entdeckten den Goldsektor als aussichtsreiche Vermögensklasse. Zudem denken jetzt immer mehr Pensionsfonds darüber nach, zumindest mit einem kleinen Teil in Gold einzusteigen. Aber auch die Regierungen aus Russland, Indien und China sind fest dazu entschlossen, den Goldanteil ihres Landes konsequent weiter aufzustocken.
Der springende Punkt besteht darin, dass viele Vermögensverwalter, Fondsmanager und institutionelle Investoren immer noch ein Problem mit Gold haben und diese Anlage daher geradezu verteufeln. Vereinzelte Kommentare von verärgerten Kunden, dass durch das Fernbleiben viel Performance verschenkt wurde, konnte man bisher noch unter den Teppich kehren. In den kommenden Jahren, wenn der Goldpreis auf 2.000, 3.000 und über 5.000 USD je Feinunze anzieht, wird der Performance-Druck jedoch gewaltig sein, so dass man gezwungen sein wird, noch schnell auf den bereits mit Vollgas fahrenden Zug aufzuspringen.
Dieses Phänomen kennen wir bereits vom Hochtechnologie- und Internet-Boom: Im Jahr 2000, also pünktlich zum Hochpunkt, legten die großen Fondsfirmen hastig gigantische Technologie- und Internetaktienfonds auf, welche dann bis 2003 sang- und klanglos wie Sternschnuppen verglühten. Es gibt immer noch erstaunlich viele Asset-Manager, die nicht nur gut 10 (!) Jahre Goldhausse verpennt haben, sondern nach wie vor nicht begriffen haben, warum Gold-Investments für das finanzielle Überleben zwingend notwendig sind.
Die parabolische Phase der Goldhausse, in der vor allem viele Explorer PROZENTUAL drei- bis vierstellig zulegen werden, liegt noch vor uns. Wir müssen niemandem erzählen, was mit den Kursen passieren wird, wenn ein Bruchteil der Tausende von Milliarden Euro, die im Anleihesektor investiert sind, sich im kleinen Goldsektor das letzte Stück Sicherheit suchen. Die 14 größten Goldminenaktien haben eine Börsenwert, der so hoch wie Microsoft und IBM zusammen ist....
Die Redaktion von www.rohstoffraketen.de