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GLD ETF schrumpft erneut, trotz Goldanstieg auf $1.800

Gold-Silber-Ratio verharrt bei 76...
 
Goldbarren, konnten am Dienstag ihren gestrigen Anstieg gegenüber allen wichtigen Währungen auf dem Londoner Großmarkt fortsetzen. Sie wurden über $1.800 pro Unze gehandelt und erreichten zum ersten Mal in diesem Monat kurzzeitig €1.540.
 
In britischen Pfund je Unze stieg der Goldpreis bis auf 35 Pence an die Marke von £1.320 heran und erreichte damit den höchsten Stand seit fünf Wochen.
 
Platin setzte unterdessen seine Erholung fort und erreichte die Marke von $1.025, bevor es wieder um $10 pro Unze zurückging, während das andere Industriemetall Silber ebenfalls ein Wochenhoch erreichte und über $23,75 pro Unze stieg.
 
Damit erreichte die Gold-Silber-Ratio - ein einfaches Maß für die relativen Preise der beiden ehemals monetären Metalle, das von einigen Analysten als Indikator für den Grad der Wirtschaftsstimmung an den Finanzmärkten angesehen wird - mit rund 76 Unzen Silber pro Unze Gold den bisher höchsten Stand des Jahres 2021 und lag deutlich über dem 7-Jahrestief vom Februar, das in den sozialen Medien unter dem Hashtag #silversqueeze erreicht wurde.
 
 
Die starke Rallye der Edelmetallpreise am Montag führte zu einer Nettoliquidation des weltweit größten Gold-ETF, wodurch die Menge der für den GLD-Treuhandfonds gehaltenen Goldbarren um 0,5% auf den niedrigsten Stand seit April 2020 sank.
 
Auch der iShares Silver Trust (NYSEArca: SLV) verzeichnete trotz des gestrigen Preisanstiegs weiterhin Nettoverkäufe von Anlegern und schrumpfte den vierten Handelstag in Folge, und erreichte seine kleinste Größe seit Anfang Dezember 2020.
 
"Aktien sind im Plus, der Dollar ist im Minus, und alles wird im Moment von der Wahrscheinlichkeit angetrieben, dass die US-Notenbank das Tapering aufgrund der Delta-Variante weiter hinauszögern könnte", meint Marktstratege Bob Haberkorn vom Derivate-Broker RJO Futures in Chicago.
 
Der Vorsitzende der US-Notenbank Jerome Powell, der die Tagesgeldzinsen für den Dollar derzeit bei null hält und gleichzeitig monatlich 120 Milliarden Dollar für den Ankauf von Staatsanleihen und hypothekarisch gesicherten Wertpapieren ausgibt, wird am Freitag auf dem jetzt nur noch online zugänglichen Zentralbank-Symposium in Jackon Hole über den wirtschaftlichen Ausblick sprechen.
 
In der vergangenen Woche verschob die neuseeländische Zentralbank eine weithin erwartete Erhöhung ihres Nullzinses um 0,5% und begründete dies heute damit, dass es schwierig gewesen wäre, dies am selben Tag zu kommunizieren, an dem das Land gegen die steigende Covid-Infektionsrate wieder ein Lockdown verhängte.
 
Robert Kaplan, nicht stimmberechtigtes Mitglied der US-Notenbank, der noch vor drei Wochen einen "baldigen" Beginn des Ausstiegs aus der quantitativen Lockerung forderte, sagt nun, dass er diese Ansicht wegen der Auswirkungen der Delta-Variante auf die Wirtschaftstätigkeit "anpassen" könnte.
 
Laut einer Schlagzeile bei Bloomberg ‚lasse die Delta-Angst nach‘, ferner dehne Rohöl der Sorte Brent seinen Anstieg von dem gestrigen Dreimonatstief bis zum Mittag in London auf fast 5$ pro Barrel aus und berührte zum ersten Mal seit einer Woche kurzzeitig die 70-Dollarmarke.
 
Die europäischen Aktien gaben dagegen um 0,3% nach, aber der New Yorker S&P500-Index eröffnete den Dienstagshandel mit einem neuen Rekordhoch, das mehr als 38% über dem Stand vor Beginn der weltweiten Covid-Pandemie im Neujahr 2020 lag.
 
Der Verkauf von kleinen Goldbarren und Anlagemünzen war "ein Lichtblick für westliche Goldinvestitionen im Jahr 2021", so die Analyse des auf Gold spezialisierten Beratungsunternehmens Metals Focus, das feststellte, dass die europäische Nachfrage zwar "lange Zeit vom deutschsprachigen Raum dominiert wurde... [wo] die Investitionen seit Beginn der Covid-Krise bemerkenswerte Zuwächse verzeichneten, das Interesse an dem gelben Metall aber auch in den nicht-deutschsprachigen Ländern rasch zunahm".

Adrian Ash ist Head of Research / Leiter der Forschungsabteilung bei BullionVault, der weltweit führenden Handelsplattform für physische Gold- und Silberbarren. Zuvor war er Redaktionsleiter bei Fleet Street Publications und City-Korrespondent für das Daily Reckoning. Er ist u.a. regelmäßiger Autor für Forbes und BBC. Außerdem ist seine Meinung als Goldmarkt-Experte bei renommierten Medien und Finanzdienstleistern wie der Financial Times, The Economist, Bloomberg und dem Stern gefragt.

Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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