ETF Anleger scheuen Gold- Zentralbanken füllen Reserven nachdem Rumänien Repatriiert

KAUFPREISE für Gold stiegen am Mittwoch um 5 Dollar je Feinunze im Vergleich zu dem 4-Monatstief, das noch am Vortag verzeichnet wurde. In Euro und britischen Pfund änderte sich der Preis nach dem Osterwochenende, während die Aktienmärkte weltweit mit Staatsanleihen Kursabnahmen verzeichneten.

Das Unterhaus des Rumänischen Parlaments – das derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehält – stimmte mit einer Mehrheit von 165 zu 90 für die Rückführung des Staatsgolds, die von der regierenden PSD Partei vorgeschlagen wurde.

Der Gesetzesentwurf, der weitestgehend als Versuch die Kontrolle über die Nationalbank zu bekommen betrachtet wird, sieht vor 95 % der Goldbarren des Landes in Bukarest zu verwahren, die restlichen 5 % sollen zu Profitzwecken im Ausland verwahrt werden dürfen.

Die weltweite Rekordmengen an Gold die 2018 durch Zentralbanken aufgekauft wurde, könnten dieses Jahr auf 700 Tonnen steigen, berichtet Bloomberg heute, und beruft sich dabei auf eine Analyse des US-Finanzkonzerns Citigroup. 

"Zentralbanken tendieren bei einem ungewissen makroökonomischen Umfeld dazu ihre Goldreserven aufzustocken“, zitiert News-Wire den Ökonom Howie Lee, wobei „China in den vergangenen Monaten einer der größten Goldabnehmer war. Nun, inmitten des Handelsdisputs mit den USA, versucht das Land seine Billionen Dollarreserve zu diversifizieren.“

„Bei Zentralbanken zeichnet sich zunehmend eine Verlagerung von US Dollar auf Edelmetall ab“, schreibt auch die kanadische Maklerfirma T.D.Securities, ferner „könnte eine unkonventionelle Finanzpolitik für die Zentralbanken von notwendig werden, sollte sich der Zustand der Wirtschaft weiter verschlechtern…“  

Der Investorenabfluss am Dienstag zog die Gesamtenge an Gold, die benötigt wird um den GLD Fond zu unterlegen, erstmals in 6 Monaten unter 750 Tonnen.

“Viele am Markt sind bestürzt und haben Zweifel ob der Goldpreis die $1350-Grenze übersteigen kann, wenn die Zuversicht der FED nicht ausreicht,“ so T.D. Securities weiter.

Nachdem eine anonyme Quelle am Dienstag bestätige die People’s Bank of China werde  seine Zinspolitik etwas zügeln, verlieh die Bank heute beinahe 40 Milliarden Dollar an Kleinunternehmen.

Goldpreise in Schanghai fielen über Nacht auf ein 1-Wochentief, den niedrigsten Yuan-Wert seit Mitte Dezember, obwohl die chinesische Währung diesen Monat am schwächsten gegen den Dollar notierte.

Aktien des belgischen Raffinerie und Edelmetallexperten Umicore (EBI:UMI) fielen in am Mittwoch um weitere €1,30 auf €34,50, nach dem gestern ein Bericht vor der niedrige Bedarf an Elektroautos in China bereits einen Verlust von €7,50 ausgelöst hatte.

Der breitere Fahrzeugmarkt in China und den USA schwächelt, besagt ein Expertenbericht von Metals Focus, allerdings stärkt die strengere Abgasregelung in China und Indien die Platinnachfrage für Dieselkatalysatoren, laut des Raffinierungs- und Technologieexperten Johnson Matthey (LON:JMAT).

In Bukarest wurde unter anderem eine Änderung des Strafrechts bewilligt, demnach wird der Strafsatz für Missbrauch eines öffentlichen Amts verringert, die Pressefreiheit für die Berichterstattung in Korruptionsverfahren beschränkt und eine Jahresfrist von einem Jahr für die Anzeige von Missbrauch im öffentlichen Amt verhängt.