Gold News

Bedroht Krypto Gold Investing? 1. Teil

Bitcoin frisst Goldanlagen...
Bitcoin ist für zahlreiche Menschen vielerlei, so Adrian Ash für BullionVault, in einer Investmentanalyse die letzte Woche auf der Asia Pacific Precious Metals Conference vorgestellt wurde.
Manche bezeichnen es als das neue Gold, die die Nachfrage des Gelbmetalls bedrohe, andere nennen es  die Zukunft des Geldes.
Tatsächlich, scheint es dem Anschein nach das Geld zu sein, dass Gott schaffen würde, andere wiederum bezeichnen es als...
… die zerstörerischste Kraft dieses Jahrhunderts" (©Michael Saylor)...
... oder einfach als "gute Sache" wenn nicht "a helluva drug" (© Elon Musk)...
..."nicht aufzuhalten" (© Cathy Wood)...
... auch wenn Anbieter und Plattformen in China nun "gezwungenermaßen ihre Geschäfte aufgeben mussten", dank dem jüngsten Durchgriff in der weltweit zweitgrößten Wirtschaft und ehemaligen Haupt-Schürfnation.
Was hat es mit dem Vergleich zu Gold auf sich? Ist Bitcoin wirklich das neue Gold, „digitales Gold“ oder sogar "besser als Gold" wie einige Promoter behaupten?
Wird dies die Nachfrage eindämmen?
Blickt man auf die Ereignisse in den vergangenen 9 Monaten, könnte man darauf schließen.
 
 
Abschnitt A zeigt das Gold- und Bitcoinpreise seit dem $2.000-Höchststand des Metalls im letzten Sommer in entgegengesetzte Richtungen laufen.
Auch in der vorigen Hälfte des Jahrzehnts finden sich ähnliche Muster.
Beispielsweise der Bitcoin-Anstieg Ende 2015, zeitgleich verzeichnete Gold nach der Finanzkrisen Tiefs bei $1.045 je Unze (B).
Der Bitcoin-Höchststand Ende 2017, fiel mit einem weiteren Rückgang des Goldpreises zusammen, wohingegen während des Rückgangs Ende 2018 höher notierten (D).
Es gibt viele andere Punkte auf diesem Chart, an denen man Parallelen zwischen Bitcoin und Gold herausheben könnte 
Die Behauptung, eine Anlage verliere Anleger nur, weil die Preise auseinanderklaffen, würde diese These nicht belegen, auch wenn es oft in reißerischen Analysen und Schlagzeilen geschrieben wurde. 
Ist Goldinvestment tatsächlich durch den Bitcoin-Anstieg zurückgegangen?
 
 
Dieses Chart des Spezialisten Metals Focus, nutzt Coinbase-Daten für um die Preisänderungen Bitcoins (rot, Prozentsatz links) im Vergleich zur Goldnachfrage darzustellen.
Die Gesamtnachfrage für Goldinvestitionen setzt sich aus den Käufen von Goldmünzen und Kleinbarren, Zuflüssen goldgedeckter ETFs, sowie Käufe von Zentralbanken zusammen.
In den letzten 3 Monaten des Jahres 2020 wurde die schwächste vierteljährliche Goldinvestitionsnachfrage in 10 Jahren verzeichnet, abzüglich der Verkäufe von Investoren.
Bitcoinpreise stiegen in der Zwischenzeit an – ein Muster, dass sich im ersten Quartal 2021 nochmals wiederholte.
Diese könnte eventuell auf eine Verbindung hindeuten.
 Dieser Einbruch bei der Nettonachfrage nach Goldinvestitionen wurde durch starke Verkäufe der ETFs angeführt. Aber deren Liquidation von 130 Tonnen kam nach einem Rekordaufbau von 1.300 Tonnen in den vorangegangenen 18 Monaten. Und auch hier gibt es keinen Hinweis darauf, dass die Abflüsse aus den börsengehandelten Goldfonds eher in Kryptowährungen als in andere Bereiche flossen.
Die Goldnachfrage der Zentralbanken hielt sich derweil über dem 5-Jahresschnitt, während die Haushaltsnachfrage für Münzen und Kleinbarren weltweit dem typischen Niveau entsprach - ein Muster, das sich im 1. Quartal 2021 wiederholte und nun durch ein stärkeres 2. Quartal für ETF-Zuflüsse, die nun wieder positiv wurden, insgesamt verbessert wurde. 
Der Bitcoinpreis, sank im Gegensatz von April bis Juni 2021 um 40%. Könnte also dieses Hin und Her der Gold-ETF-Nachfrage und des Bitcoinpreises ein Signal für ein Drehkreuz für Fondsmanager und andere professionelle Investoren sein?
 
 
Goldinvestment Analysten betrachten ETF-Flüsse oft als Wegweiser zu breiteren Aktivitäten unter professionellen Anleger, insbesondere Vermögensmanagern.
Diese breiteren Aktivitäten bedeuten dabei physisches Edelmetall in Form großer Barren zu kaufen oder verkaufen
Diese breitere Aktivität bedeutet im Wesentlichen den Kauf oder Verkauf von physischem Metall in großen Barren oder als Guthabenposition (auch bekannt als nicht zugewiesenes Gold), meist über den Londoner Edelmetallmarkt, dem zentralen Goldhandels- und Lagerungszentrum der Welt.
Zwar sind die täglichen Handelsvolumina in London dank der Handelsdaten der LBMA nun sehr transparent, doch wurden diese erst 2018 eingeführt. Unsere obige Grafik verwendet daher die länger laufenden Clearing-Daten, die kleinere Summen für den täglichen Durchschnittswert ergeben, da sie nur die über die 4 großen Clearing-Banken abgewickelten Trades erfassen.
Dagegen ist es schwer, verlässliche und globale Daten zum Bitcoin-Handelsvolumen zu finden. Aber unsere obige Grafik verwendet allgemein zitierte Zahlen, und wir werden uns an diese Zahlen halten, weil sie - wie Sie sehen können - so oder so nichts mit den Londoner Goldvolumina zu tun haben.
Bitcoin verzeichnet zwar zwei massive Steigerungen im Tagesvolumen, und erreichte dabei beinahe dieselben Volumen die bei Gold täglich gehandelt werden. Was auch immer bei Krypto vor sich ging, Gold hat deswegen in den letzten 1,5 Jahren, oder den 10 Jahren in der Geschichte von Bitcoin noch nicht an Liquidität oder Volume verloren. Im Gegenteil, beide verzeichnen grundlegendes Wachstum.
Keiner der Anlagen nimmt der anderen die Investoren ab. Nicht nach dem bisherigen Stand der Dinge.
 
Mehr im 2. Teil...
 

Adrian Ash ist Head of Research / Leiter der Forschungsabteilung bei BullionVault, der weltweit führenden Handelsplattform für physische Gold- und Silberbarren. Zuvor war er Redaktionsleiter bei Fleet Street Publications und City-Korrespondent für das Daily Reckoning. Er ist u.a. regelmäßiger Autor für Forbes und BBC. Außerdem ist seine Meinung als Goldmarkt-Experte bei renommierten Medien und Finanzdienstleistern wie der Financial Times, The Economist, Bloomberg und dem Stern gefragt.

Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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