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Bankenkrise: Goldinvestitionen verdoppeln sich - Gewinnmitnahme auf Rekord

 

Die Neuinvestitionen in Gold sind im März aufgrund der Bankenkrise sprunghaft angestiegen. Sogar verdoppelt hat sich die Zahl der Erstkäufe bei BullionVault, dem weltweit größten Marktplatz für Privatanleger zum Besitz und Handel von physischem Edelmetall.

Dieser starke Anstieg des Goldpreises im vergangenen Monat führte aber auch zu Gewinnmitnahmen bei den bestehenden BullionVault-Kunden weltweit und somit auch viele Nettoverkäufe.

Wir sind weit davon entfernt, einen Goldrausch zu erleben. Die Zahl der neuen Goldinvestoren ist zwar in allen westlichen Volkswirtschaften sprunghaft angestiegen, liegt aber immer noch weit unter dem Niveau, im Vergleich zu vor der Corona-Pandemie. Viele bestehende Goldanleger nutzen den Preissprung dieses Frühjahrs, um Gewinne zu erzielen und ihre Portfolios umzuschichten, während das Edelmetall auf neue Rekordhöhen steigt.

Einschließlich der bestehenden BullionVault-Kunden haben im März so viele Menschen ihren persönlichen Goldbestand aufgestockt wie in keinem anderen Monat seit Oktober. Aber es gab auch eine Rekordzahl von Personen, die sich entschieden, das Edelmetall zu verkaufen. Der Preis stieg um 6 Prozent in Euro und erreichte am Ende der letzten Woche ein neues Allzeithoch im MonatsEndpreis – von über 1.818 Euro pro Feinunze.

Dies führte dazu, dass der Gold-Investor-Index Deutschland – ein Maß für die privaten Aktivitäten mit physischem Edelmetall – um 2,9 Punkte auf 53,2 sank. Wenn die Zahl der Verkäufer im Laufe des Monats genau der Zahl der Käufer entspräche, dann würde der Index bei 50,0 liegen. In den vorangegangenen zwölf Monaten lag der deutsche Gold-Investor-Index im Durchschnitt bei 56,6 und erreichte im März 2020, zu Beginn der weltweiten Corona-Pandemie, mit 82,4 Punkten den Höchststand.

Nach Gesprächen mit neuen Goldkäufern ist die Sicherheit des Besitzes im Moment wichtiger als der Preis. Für bestehende Goldanleger funktioniert das Metall genauso, wie sie es sich erhofft haben. Es streut das Risiko aus ihrem breiten Portfolio und bietet einen Gewinn, der Verluste an anderer Stelle ausgleicht. Unabhängig davon, ob sich die Bankenkrise in diesem Frühjahr als einmalig erweist oder nicht, dürfte die zugrunde liegende Stärke des Goldpreises anhalten, da eine neue Welle von Privatanlegern zu den Rekordangeboten der Zentralbanken hinzukommt. Zusätzlich verleiht die solide Nachfrage der asiatischen Schmuck-Konsumenten dem Markt einen festen Boden.

Gold Investor Index BullionVault bis März 2023

Gemessen am Gewicht hat sich die Nachfrage der Investoren nach Gold im vergangenen Monat fast verdoppelt und ist im Vergleich zum Februar um 95,8 Prozent gestiegen. Die verkaufte Menge hat sich sogar um 141,3 Prozent erhöht und überholte somit die gekaufte Menge. Der Gesamtbestand an sicher gelagertem und versichertem Gold für BullionVault-Kunden – wahlweise in London, New York, Singapur, Toronto oder Zürich – schrumpfte um 0,4 Prozent auf 47,6 Tonnen. Das ist gegenüber dem Rekordhoch von Ende Dezember ein Rückgang um 0,5 Tonnen und somit der niedrigste Stand seit neun Monaten. Das hat im ersten Quartal des Jahres einen Rückgang um ein Prozent zur Folge. Die Menge an Gold übersteigt nach wie vor die Reserven der meisten Zentralbanken der Welt. Außerdem haben lediglich zwölf von 158 globalen Investmentfonds, die mit Gold unterlegt sind, einen höheren Bestand. BullionVault erreichte zum Monatsende einen neuen Rekordwert von 2,7 Milliarden Euro.

Adrian Ash ist Head of Research / Leiter der Forschungsabteilung bei BullionVault, der weltweit führenden Handelsplattform für physische Gold- und Silberbarren. Zuvor war er Redaktionsleiter bei Fleet Street Publications und City-Korrespondent für das Daily Reckoning. Er ist u.a. regelmäßiger Autor für Forbes und BBC. Außerdem ist seine Meinung als Goldmarkt-Experte bei renommierten Medien und Finanzdienstleistern wie der Financial Times, The Economist, Bloomberg und dem Stern gefragt.

Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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