Zypern dementiert Verkaufsplan seiner Goldreserven
Der Goldpreis in London kletterte am Dienstagmorgen zurück auf über
1470 $ je Feinunze, wohingegen er in Asien fiel, auch dadurch bedingt, dass die Märkte in China aufgrund der dortigen Feiertage (Tag der Arbeit) geschlossen waren.
Silber notierte an diesem Morgen bei 24,40 $ je Feinunze, also nahezu unverändert seit gestern.
Andere Rohstoffe und Aktienmärkte schafften es nicht, die vorherigen Gewinne zu halten. US-Treasuries stiegen unterdessen an.
Der Goldpreis erreichte für Euro-Investoren kurzzeitig 1130 € je Feinunze bevor er wieder etwas zurückfiel.
„Die Erholung auf dem Goldmarkt scheint etwas ins Stocken zu geraten“, so der heutige Rohstoff-Hinweis der Commerzbank.
„Aus technischer Sicht scheint dies, obwohl der Aufschwung soweit relativ stabil ist, eine nachhaltigere Korrektur des Kurssturzes zu sein, den wir von Ende März an sahen - keine generelle Trendwende“, fügt Tim Riddell, Leiter der Abteilung Global Markets Research bei ANZ, hinzu.
Gemessen in Euro, steuert Gold im April einen Verlust von 9,5% an, der stärkste monatliche Rückgang seit Juli 2010.
In Dollar erlebten wir in diesem Monat den größten Sturz seit Dezember 2011, mit fast 8% weniger, gemessen am London-Fixpreis.
Seit dem Tiefstand von 1322 $ am 16. April verzeichnete Gold wieder deutliche Zugewinne von 10%, da der niedrigere Preis in vielen Teilen der Welt eine starke Nachfrage nach physischem Gold auslöste, vor allem nach kleinen Barren. Hingegen äußerte ein Händler aus Hong Kong am Dienstag gegenüber Reuters, dass „physische Käufe [mittlerweile wieder] etwas abgeflaut hätten“.
„Das Problem auf dem Markt ist das knappe physische Angebot“, fährt er fort. „Es dauert, das Metall zu veredeln.“
Mancherorts ist die Nachfrage so groß, dass Händler hohe Aufschläge zahlen müssen, um die Bereitstellung von Gold zu gewährleisten. So müssen beispielsweise Händler in Dubai derzeit Aufschläge von 9 $ je Feinunze in Kauf nehmen.
„Wir produzieren 24 Stunden pro Tag“, so Frederic Panizzutti, Leiter Marketing und Verkauf beim Schweizer Veredler MKS.
„[Die starke Nachfrage nach physischem Edelmetall] besteht auf der ganzen Welt. Die Tatsache, dass die Aufschläge so hoch sind, bedeutet, dass niemand genug herstellt.“