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Was Stabilität für die Goldpreise bedeutet

Möchten Sie Stabilität bei den Goldpreisen? Diese haben Sie. Naja, zumindest bis jetzt

Die Goldpreise steigen in der Regel im September, schreibt Adrian Ash von BullionVault.

In den letzten 46 Jahren war dies 29 Mal der Fall. Somit übertrifft dieser Monat sogar noch den Februar (28 Mal) und liegt gleich auf mit November. Aber Experten, die kürzlich aufgrund der historischen Daten über die Gewinnchancen sprachen, erlebten einen unerwarteten Start in diesem September.

Denn die Goldpreise sind „nach dem Einbruch im vergangenen Jahr“ immer noch „auf der Suche nach einem neuen Gleichgewicht“, wie in einer Notiz der internationalen Großbank HSBC vermutet wird.

Allerdings halte ich es für fraglich, dass es bei einer finanziellen Versicherung wie Gold überhaupt einen Gleichgewichtspreis geben kann. Die Risiken, gegen die man sich damit schützen möchte, sowie die Nachteile, die durch eine mögliche Überversicherung entstehen, verändern sich ständig.

Aber sollte es wirklich einen Preis geben, bei dem die Kauf- und Verkaufsgebote eine Art harmonische Stabilität erreichen, so könnte er bei Gold vor 12 Monaten gefunden worden sein. Ich gehe jedoch davon aus, dass der Goldpreis fortan wieder volatiler wird. 

Warum?

Obwohl Gold in dieser Woche Gold einen Rückgang von rund 25 USD je Feinunze verzeichnete,  befindet es sich dadurch immer noch in der Handelsspanne zwischen 1200-1400 USD, in der es schon seit September 2013 liegt.

Es ist sogar so, dass der Durchschnittspreis von August mit 1296 USD je Feinunze fast exakt dem Durchschnittspreis der vergangenen zwölf Monate entspricht (1297,50 USD).

Was bedeutet das für das Gleichgewicht?

Darüber, ob diese Spanne und somit die Stabilität weiter anhält, kann nur spekuliert werden, bis die Zukunft letztendlich zur Gegenwart wird. Aber innerhalb des letzten Jahres differierten die Spitze und der Tiefststand des Goldpreises gerade einmal um 17%. Abgesehen von der 16%-Flaute in 2012, stellt der Zeitraum von September 2013 bis September 2014 somit die Periode mit der geringsten Volatilität seit 2005 dar.

Der Vollständigkeit halber: Seit 1968 lagen die durchschnittlichen Schwankungen innerhalb eines Jahres bei 37% (also die Spanne zwischen dem höchsten und dem tiefsten Preis).

In 1979 erlebten wir eine gigantische Volatilität von 270%. Und am wenigsten Schwankungen gab es mit lediglich 6% in 1995. Der Mittelwert lag in den vergangenen 46 Jahren bei 27%.

Was die Zukunft betrifft, so lässt sich nicht sagen, ob sich nach der Flaute der vergangenen zwölf Monate die Volatilität von Gold noch weiter verringern oder aber in die Höhe schnellen wird.

Mit Blick auf unseren Chart wird allerdings noch etwas anderes offensichtlich: Kein anhaltender Bullenmarkt trat mit einer dermaßen geringen Handelsspanne ein. Also falls es Stabilität ist, was Sie in erster Linie von Gold erwarten, so haben Sie diese bereits – zumindest bis jetzt.

Artikel übersetzt und bearbeitet von Steffen Grosshauser.

Adrian Ash ist Head of Research / Leiter der Forschungsabteilung bei BullionVault, der weltweit führenden Handelsplattform für physische Gold- und Silberbarren. Zuvor war er Redaktionsleiter bei Fleet Street Publications und City-Korrespondent für das Daily Reckoning. Er ist u.a. regelmäßiger Autor für Forbes und BBC. Außerdem ist seine Meinung als Goldmarkt-Experte bei renommierten Medien und Finanzdienstleistern wie der Financial Times, The Economist, Bloomberg und dem Stern gefragt.

Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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