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„Kaufen Sie jetzt Gold“ lautet das Motto eines durchschnittlichen Septembers

Interessieren Sie sich für die historischen Goldpreis-Entwicklungen im Herbst?

Wir erstellen keine Preisprognosen bei BullionVault, schreibt Adrian Ash, Head of Research der in London ansässigen Edelmetallbörse.

Falls wir wüssten, wie sich die Preise zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft entwickeln würden, dann wären wir wohl in einem ganz anderen „Business“ tätig. Vermutlich würden wir dann nämlich Zauberkräuter mischen und auf Besen reiten. 

Was wir allerdings machen können, ist, historische Daten zusammenzutragen und zu vergleichen. Und wie Ihnen auch zahlreiche Goldhändler und andere Experten bestätigen können, verzeichnen die Goldpreise historisch ihre größten durchschnittlichen Zugewinne im September.

„Die beste Zeit des Jahres für Gold ist im September“, schrieb auch die britische Bank und Market-Maker Barclays in ihrer Notiz vom Freitag. „Denn Investoren scheuen vor risikoreicheren Anlagen wie Aktien zurück.“

Was auch immer Grund dafür ist (die Nachfrage zum indischen Diwali-Fest oder das Ende der üblichen Sommerflaute durch die Rückkehr vieler westlicher Händler aus dem Urlaub?), der Vergleich der monatlichen Durchschnittspreise bestätigt diese Aussage. Seit der Aufhebung der Goldbindung an den US-Dollar ist der Goldpreis im September durchschnittlich um 2,3% gestiegen (gemessen am Preis in Dollar). Dieser Wert liegt deutlich über den 0,7%, die er in anderen Monaten durchschnittlich erzielte.

Auch BullionsVaults eigene Aufzeichnungen weisen darauf hin, dass sich in den letzten 46 Jahren der September neunmal als der beste Monat herauskristallisierte. Somit schlägt dieser Monat sogar noch den Februar (6 Mal bester Monat) und die Monate März, April und Juli (jeweils 5 Mal bester Monat).

Vermutlich noch wichtiger für aktive Anleger ist allerdings zu sehen, wie es auch nach dem Monat weitergeht. Denn das letzte Drittel des Jahres von September bis Sylvester hat sich seit 1968 als die beste Zeit herausgestellt, um Gold zu kaufen und es im Anschluss daran wieder zu verkaufen.

Die letzten vier Monate des Jahres (die in 2014 am heutigen Montag beginnen) warfen für Goldkäufer eine durchschnittliche Rendite von 5,1% ab (gemessen in Dollarpreisen). Diese schlägt somit die ersten zwei Drittel des Jahres (3,1% von Januar bis April und 2,5% von Mai bis August).

Aber sein Sie sich bewusst, dass dies historische Daten sind. Natürlich geben diese keine Garantie dafür, dass sich 2014 wie ein „durchschnittliches“ Jahr verhält. Aber falls Sie sich für Statistiken und historische Preise interessieren, möchten Sie diese Zahlen möglicherweise in Ihre Überlegungen miteinbeziehen.

In diesem Jahr ist der Goldpreis bislang um 7,3% gestiegen. Seit 1968 wurde lediglich 19 Mal solch ein Zugewinn erreicht oder übertroffen. Und in diesen 19 Jahren kam es nur viermal vor, dass Gold in den darauffolgenden Monaten bis zum Jahresende noch fiel. Stattdessen betrug der durchschnittliche Anstieg bis zum Jahresende 8,9%.

Natürlich sind dies nur Zahlen. Und falls Sie den Handel eher als Art Roulette betrachten, so werden sicherlich die Würfel jedes Mal wieder neu geworfen.

Auf der anderen Seite könnte sich die Entscheidung, aufgrund der historischen Daten Gold zu kaufen, auch als selbsterfüllende Prophezeiung herausstellen. Stellen Sie sich nur einmal vor, was passieren würde, wenn alle, welche die Notiz von Barclays oder all den anderen Goldhändlern und Experten lasen, sich entscheiden würden, jetzt zu handeln…

Adrian Ash ist Head of Research / Leiter der Forschungsabteilung bei BullionVault, der weltweit führenden Handelsplattform für physische Gold- und Silberbarren. Zuvor war er Redaktionsleiter bei Fleet Street Publications und City-Korrespondent für das Daily Reckoning. Er ist u.a. regelmäßiger Autor für Forbes und BBC. Außerdem ist seine Meinung als Goldmarkt-Experte bei renommierten Medien und Finanzdienstleistern wie der Financial Times, The Economist, Bloomberg und dem Stern gefragt.

Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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