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Silbernachfrage, Preise und Anlegerstimmung

Momentan wird häufig von einer starken Nachfrage nach Silber berichtet. Weltweit wurden neue Rekordhochs erzielt.

Doch wie kann es dann sein, dass der Silberpreis dennoch fällt?

Nun gut, der Silberpreis ist noch nicht so stark gefallen wie sein großer Bruder Gold, der mit knapp unter 1070 USD je Feinunze momentan auf ein 6-Jahrestief zusteuert. Laut eines Analysten, der den Abwärtstrend zwischen 2013 und 2015 als Grundlage seiner Berechnung nimmt, könnte die nächste Unterstützungslinie bei 1061 USD liegen. Und falls diese geknackt wird, läge die nächste Unterstützungslinie bei 1045 USD.

Aber mit einem Preis von über 14 USD ist auch Silber nicht mehr so weit von einem eigenen Rekordtief entfernt.

Wie ist das möglich?

Sicherlich kommen nun wieder einige Verschwörungstheorien auf.
Vor allem aber hat Silber einen Doppelcharakter, wenn es zur Preisbildung kommt. Nämlich weil es sich einerseits nach Gold richtet und sich andererseits auch an den Industriemetallen wie beispielsweise Kupfer orientiert.

Des Weiteren ist nach wie vor die Stimmung unter den großen Investoren mitentscheidend.

Indem in diesem Jahr zahlreiche Anleger die niedrigen Silberpreise zu Schnäppchenkäufen nutzten, stieg die Nachfrage nach kleinen Silberbarren und –Münzen gegenüber dem letzten Jahr in den USA um 10% an. Indiens Silberimporte liegen sogar um 15% über denen vom letzten Jahr. Aber all dies konnte bislang nicht verhindern, dass die Silberpreise weiter abstürzten. Offensichtlich sind hierfür noch deutlich mehr Käufe nötig.

Betrachtet man Silber in der Industrie, so wird damit gerechnet, dass die Gesamtnachfrage aus der Photovoltaik-Branche in 2015 den Bedarf des letzten Jahres um 17% übersteigen wird. Und aufgrund der weltweit wachsenden Verwendung von Solarenergie kann davon ausgegangen werden, dass hierfür in Zukunft noch viel mehr Silber benötigt wird.

Aber Experten vermuten, dass insgesamt die Nachfrage nach Silber zum Jahresende in 2015 um 2,5% gesunken sein wird. Laut Daten von GFMS sei „vorwiegend die seit 2011 fallende Nachfrage aus der Elektronikbranche sowie der Trend in der Unterhaltungselektronik hin zur Miniaturisierung für den Rückgang verantwortlich“.

Darüber hinaus wird die Situation auch durch die Wirtschaftsverlangsamung Chinas verschlechtert, da aus diesem Land 28% der weltweiten Silbernachfrage aus der Elektronikindustrie kommt.

Lesen Sie mehr Informationen dazu in unserem morgigen Artikel...

Adrian Ash ist Head of Research / Leiter der Forschungsabteilung bei BullionVault, der weltweit führenden Handelsplattform für physische Gold- und Silberbarren. Zuvor war er Redaktionsleiter bei Fleet Street Publications und City-Korrespondent für das Daily Reckoning. Er ist u.a. regelmäßiger Autor für Forbes und BBC. Außerdem ist seine Meinung als Goldmarkt-Experte bei renommierten Medien und Finanzdienstleistern wie der Financial Times, The Economist, Bloomberg und dem Stern gefragt.

Hinweis: Der Inhalt dieser Webseite ist dazu gedacht, den Leser zum Nachdenken über wirtschaftliche Themen und Ereignissen anzuregen. Aber nur Sie selbst können entscheiden, wie Sie Ihr Geld anlegen und tragen die alleinige Verantwortung hierfür. Informationen und Daten können zudem durch aktuelle Ereignisse bereits überholt sein und sollten durch eine zusätzliche Quelle bestätigt werden, bevor Sie investieren.

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