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Platin: Nachfrage steigt, Angebot sinkt

Die Nachfrage aus der Industrie nach Platin wird voraussichtlich mit der abnehmenden Fördermenge weiter steigen…

Die Nachfrage nach Platin hat zugenommen und Analysten gehen davon aus, dass dies – verglichen mit letztem Jahr – noch anhalten könnte.

Die Gesamtnachfrage nach dem Edelmetall, das in der Industrie unter anderem auch für Katalysatoren bei Dieselmotoren verwendet wird, soll im Vergleich zu 2015 um 2% wachsen, wohingegen das Angebot um 3% zurückgeht, schreiben die Edelmetall-Analysten von Metals Focus in ihrem Bericht Platinum and Palladium Focus 2016.

Im vergangenen Jahr lag das Platin-Angebot bei knapp über 8 Millionen Feinunzen und die Gesamtnachfrage erreichte 8,2 Millionen Feinunzen. Laut des oben genannten Berichts entsprach dies bereits einer 17- beziehungsweise 9-prozentigen Zunahme gegenüber dem Vorjahr.

Die weltweite Nachfrage nach Platin wird auch durch eine starke Investitionsnachfrage getrieben, die auch durch eine zunehmende Abnahme in Japan unterstützt wird, schreibt das Beratungsunternehmen SFA Oxford.

Auch in der Automobilbranche steigt der Bedarf nach Platin. Für 2016 sagt Metals Focus eine Zunahme um 5% auf 3,4 Millionen Feinunzen voraus.

Des Weiteren wird davon ausgegangen, dass strengere Emissionsvorschriften für Geländefahrzeuge und Stromgeneratoren die Nachfrage weiter vorantreibt.

Das Wachstum der Automobilindustrie in 2015 hing auch stark mit einem 9% stärkerem Absatz in Westeuropa – auch bedingt durch die Verschärfung der Euro-6.-Grenzwerte - und einer Zunahme in Indien um ebenfalls 9% zusammen.

Im Gegensatz dazu geht Metals Focus davon aus, dass das Platin-Angebot in diesem Jahr um 3% fallen wird. Laut den Analysten ergibt sich dies durch eine Verringerung der Fördermenge um 5% und andererseits der Verstärkung des Recyclings von Auto-Katalysatoren um 6%.

Hersteller des weltweit größten Platinproduzenten Südafrika rechnen mit „harten Lohnverhandlungen“, nachdem deren schlechte Bilanzen und die niedrigen Marktpreise bereits in 2014 zu einem fünfmonatigen Streik führten.

Die Bergbaugewerkschaft möchte einen 50-prozentigen Lohnanstieg für die am schlechtesten bezahlten Arbeiter und eine 15-prozentige Erhöhung für alle anderen Angestellten sowie Wohngeld und weitere Sozialleistungen fordern, schreibt Jonathan Butler vom japanischen Mischkonzern und Automobilhersteller Mitsubishi.

Diese Forderung wirkt „hoch im Vergleich zu der 6,1-prozentigen Inflationsrate des Landes“, fügt Butler hinzu.

„Die geringe Produktion in Südafrika und Russland übersteigt die vermehrte Gewinnung in anderen Regionen und durch Recycling“, schreiben die Experten von SFA Oxford in ihrer überarbeiteten Prognose zum Angebot und der Nachfrage, die sie für den World Platinum Investment Council (WPIC) erstellten.

Das Angebot von recycelten Autokatalysatoren nimmt zu, auch wegen der gestiegenen Preise für Basismetalle und anderen Rohstoffen, was zu mehr Fahrzeugverschrottungen und deren höheren Profitabilität führt.

Nach dem Volkswagen-Skandal ließ der sprunghafte Anstieg der Platinpreise darauf schließen, dass Investoren davon ausgingen, dass die Nachfrage nach Dieselmotoren nun abnehmen würde. Aber dies ist nicht geschehen, vermutlich vor allem deswegen, weil die Treibstoffkosten für Dieselfahrzeuge billiger sind als bei Benzinern.

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