„Hexenjagd“ auf Trump bringt Gold bis auf 30 Dollar an entscheidendes Preisniveau heran
Gold berührte am Donnerstag kurz ein 2-Wochenhoch, bevor es kurz darauf wieder zurückfiel. Der seit Jahresbeginn gemachte Gewinn von Gold vergrößerte sich somit auf 9,3%, während sich der Skandal um Donald Trump und den kürzlich entlassenen FBI-Direktor James Comey ausweitete.
Der frühere FBI-Chef Robert Müller wurde nun als Sonderermittler eingesetzt, um die möglichen Russland-Verbindungen von Trump zu untersuchen.
„Bei all den illegalen Handlungen, die es in Clintons Wahlkampfteam und in der Obama-Regierung gab, wurde nie ein Sonderermittler eingesetzt“, erwiderte Trump.
„Das ist die bei weitem größte Hexenjagd auf einen Politiker in der amerikanischen Geschichte“, fügte der derzeitige US-Präsident hinzu.
Trumps Wahlkampfteam soll in den letzten 7 Monaten der Wahlkampagne mindestens 18 Mal Kontakt zu Russland gehabt haben, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Laut Reuters geben bisher geheime Unterlagen Auskunft über sechs Telefongespräche zwischen dem russischen Botschafter in Washington, Sergej Kisljak, und Trumps früheren Sicherheitsberaters Michael Flynn.
„Golds Status als sicherer Hafen wurde wiederbelebt, während die Turbulenzen um Trump den Aktien zusetzen“, lautet eine aktuelle Schlagzeile von Bloomberg.
Aber „wenn man an das letzte Jahr denkt und an alles, was in der Welt los ist, haben sich die Goldpreise nicht stark verändert“, kontert Martin Fraenkel, Leiter der Nachrichtenagentur S&P Platts gegenüber CNBC.
Gold stieg am Donnerstag kurzzeitig auf 1264 USD je Feinunze. „1295 USD bleibt ein entscheidendes Preisniveau für Gold“, kommentiert ein technischer Analyst der Societe Generale. „Dieser Wert basiert auf der Widerstandslinie, die seit dem Allzeithoch in 2011 existiert.“
Mitte Juni treffen sich die US-Notenbanker wieder, um über die Zinsrate und die mögliche Reduzierung der monatlichen Anleihekäufe im Wert von 4 Billionen USD zu diskutieren.
Obwohl die US-Arbeitslosenzahlen momentan auf dem niedrigsten Stand der letzten drei Jahrzehnte stehen, sehen Marktbeobachter die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung bei lediglich 55%, wie aus Daten der US-Handelsbörse CME hervorgeht.
Vor einer Woche rechneten noch 83% mit einer Anhebung.