Goldpreise schießen nach schlechtesten US-Arbeitsmarktdaten seit 6 Jahren um 2% in Höhe
Die Goldpreise, gemessen in US-Dollar, schossen am Freitag innerhalb von 20 Minuten nach Veröffentlichung der jüngsten US-Arbeitsmarktdaten um 2,0% in die Höhe. Analysten, Ökonomen und Händler waren gleichermaßen schockiert darüber, als sich herausstellte, dass es sich um die geringste Zahl neu geschaffener Arbeitsplätze seit 2010 handelte.
Dies lässt auch Zweifel an einer Zinserhöhung im Juni aufkommen. Wetten darauf, dass die Fed am 15. Juni die Zinsen erhöhen wird, fielen schlagartig von 1:5 auf 1:25.
Indem Gold 1237 USD je Feinunze erreichte, stieg das Edelmetall stärker an als sämtliche unedlen Metalle. Aber auch Silber stieg nach dem Bekanntwerden der US-Beschäftigtenzahlen außerhalb der Landwirtschaft um 2,0%.
Laut der offiziellen Daten von Freitag wurden in den Vereinigten Staaten im Mai lediglich 38.000 neue Stellen geschaffen – weit entfernt von den erwarteten 126.000. Auch die Zahlen für März und April wurden nachträglich um 16% nach unten korrigiert.
Termingeschäfte an der New Yorker Börse stürzten ab. Ebenso mussten europäische Aktien ihre zuvor gemachten Gewinne einbüßen.
Unter den Industriemetallen stieg mit 0,7% vor allem Kupfer stark an.
Im Kommunikationssektor fielen aufgrund eines Streiks für bessere Gehälter und Verträge und gegen weitere Auslagerungen 37.000 Stellen beim Telekommunikations-Riesen Verizon weg.
Aber „selbst ohne den Streik bei Verizon wären es lediglich 72.000 Stellen gewesen“, stellt Reuters fest.
Auf dem Devisenmarkt stieg der Euro gegenüber dem US-Dollar plötzlich auf ein 2-Wochenhoch von 1,12 USD an.
Dennoch ging Gold, gemessen in Euro, weiter nach oben und erholte sich von den 1,1-prozentigen Verlusten, die es zuvor in der Woche erlitt, und wurde zu 1095 EUR je Feinunze gehandelt.