Goldpreise „in einer Seitwärtsbewegungen“ bis zur nächsten Fed-Ankündigung
Gold wurde am Mittwoch in London für rund 1240 USD je Feinunze gehandelt und blieb somit ungefähr auf dem gestrigen Stand, nachdem die Preise um 1,1% fielen. Der Handel von Rohstoffen an der Börse blieb ebenfalls flach.
Unterdessen fielen die großen westlichen Staatsanleihen, was die Marktzinsen nach oben trieb.
Wir gehen davon aus, dass sich die Volatilität [der Goldpreise] in der nächsten Woche deutlich erhöhen wird“, ließ der US-Makler INTL FCStone verlauten. Denn dann wird die US-Notenbank mögliche Veränderungen ihrer Finanzpolitik verkünden. Es wird allgemein erwartet, dass die Fed im Februar ihre expansive Geldpolitik um weitere 10 Mrd. USD auf 65 Mrd. USD reduziert.
Bis dahin „bleibt der [Edelmetall-] Markt in einer Seitwärtsbewegung“, lautet der Kommentar von David Govett von Marex Spectron in London.
„Es gibt zwar eine gewisse Nachfrage nach physischem [Edelmetall], was sich unterstützend auf den Markt auswirkt, aber das Geschäft insgesamt ist verhalten.“
Der Goldpreis in Sterling fiel heute durch die 750 GBP-Marke, da Sterling heute ein neues 12-Monats-Hoch gegenüber dem Euro erreichte. Ausgelöst wurde dieses durch den starken Rückgang der britischen Arbeitslosenrate.
Mit nur noch 7,1% im Dezember steht die Arbeitslosenrate nun knapp über dem Niveau, das die Bank of England als Ziel angab und auf dem sie wieder eine Anhebung der Zinsen in Betracht ziehen wollte. Diese stehen momentan auf einem historischen Allzeittief von 0,5%.
Aber da die am Verbraucherpreisindex gemessene Gesamtteuerung zum ersten Mal seit 4 Jahren auf die angestrebten 2,0% zurückgefallen ist, sehen die Entscheidungsträger der Bank momentan „keine unmittelbare Notwendigkeit an einer Erhöhung der Zinsen“, wie aus einem heute erschienen Bericht hervorging.
Erst am Dienstag korrigierte der Internationale Währungsfonds ihre Konjunkturprognose für Großbritannien für 2014 nach oben. Dadurch legen auch die weltweiten Aktienmärkte wieder zu.
„Spekulative Finanzanleger [in Gold] haben von daher vermutlich Gewinne gemacht“, lautet der Kommentar der Rohstoffabteilung der Commerzbank.