Goldpreise fallen, nachdem US-Arbeitsmarktzahlen „dem kalten Wetter trotzen“
Die Goldpreise fielen zur Mittagszeit in London um 1,1% innerhalb von 5 Minuten nach Veröffentlichung der aktuellen US-Arbeitsmarktdaten. Diese zeigten weitaus mehr Neueinstellungen als noch im Februar vorausgesagt wurden.
Innerhalb der nächsten Stunde verloren die Goldpreise weitere 0,5% und somit drei Viertel der 27 USD je Feinunze, die sie Anfang dieser Woche dazugewannen. Bei einem Niveau von 1330 USD fingen letztendlich die Preise an, sich zu stabilisieren und langsam wieder zu steigen.
Vor der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten außerhalb der Landwirtschaft erklärte ein Vertreter der Deutschen Bank, dass „das kalte Wetter vermutlich für weitere schlechte Arbeitsmarktdaten sorgen […] und sich der starke Goldpreis fortsetzen wird“.
„Dass trotz des schlechten Wetter die Zahlen so gut ausfielen, zeigt die zugrundeliegende Stärke der amerikanischen Wirtschaft“, zitiert BBC die Analystin Camilla Sutton von Scotia Capital FX.
Der Wert von US-Staatsanleihen fiel nach der Bekanntgabe der Zahlen, und die Raten für 10-jährige Treasuries stiegen auf ein 3-Wochen-Hoch von 2,80%. Der US-Dollar-Index erholte sich von dem 4-Monats-Tief auf dem Devisenmarkt.
Der Euro, der am Donnerstag noch bei 1,3850 USD stand, stieg auf über 1,3900 US-Dollar an - seinem höchsten Stand seit Oktober 2011, bevor er kurz danach wieder um einen halben Cent zurückfiel.
Der Goldpreis in Euro gab einen Teil der 2,5% wieder ab, um die er am Anfang der Woche zunahm. Der letztendliche Preis von 962 USD je Feinunze wurde das erste Mal im Mai 2010 erreicht, als sich die Schuldenkrise in der Eurozone zuspitzte.
Unterdessen verkündete Russland, dass es „keine Sanktionen und Drohungen [von Seiten der Europäischen Union] akzeptieren werde“, nachdem in Brüssel Handels- und Finanzblockaden als Reaktion auf die Krise in der Ukraine vorgeschlagen wurden.
„Die geplante Volksabstimmung über die Zukunft der Krim würde gegen die ukrainische Verfassung verstoßen und internationales Recht verletzen“, sagte US-Präsident am Donnerstagabend – ein Kommentar, der vom ukrainischen Übergangspräsidenten Turchinov am Freitag wiederholt wurde.
Der US-Zerstörer USS Truxton erreichte heute das Schwarze Meer, angeblich auf dem Weg zu Übungen mit der rumänischen Marine.