Goldpreis weiter unter Druck
Seitdem die Mitglieder der US-Notenbank auf ihrem letzten Treffen durchblicken ließen, dass eine Zinserhöhung in den USA noch im Dezember wahrscheinlich sei, ist der Goldpreis unter Druck geraten. Im gestrigen US-Handel wurde er, auch auf Grund technischer Faktoren, auf ein weiteres Vierwochentief gedrückt. Automatische Verkaufsorders im Gold-Futures-Markt der Comex wurden ausgelöst, als charttechnische Unterstützungsmarken nach unten durchbrochen wurden. Das gelbe Metall hat sich nun stark der insbesondere psychologisch wichtigen Unterstützung von 1.100 USD pro Unze genähert. An der Comex wurde Gold mit Auslieferungstermin Dezember zuletzt mit 1.115,10 USD gehandelt, das ist ein Tagesminus von 20,80 USD.
Der US-Dollar konnte gegenüber anderen wichtigen Währungen wie z.B. dem Euro deutlich zulegen, was unter anderem an den starken Absatzzahlen der US-amerikanischen Automobilbranche lag. Auch das war ein Faktor, der den Goldpreis belastete.
Die jüngste Aufwärtsbewegung der US-Aktienmärkte, die diese auf oder an ihre Jahreshochs geführt hat, trägt auch dazu bei, dass Anleger weniger Interesse an Gold bzw. Edelmetallen insgesamt zeigen. Derzeit stehen die Unternehmensgewinne im Fokus des Interesses der Händler und Anleger.
Diese konzentrieren sich zudem auf den kommenden Freitag, an dem wieder einmal die US-Arbeitsmarktdaten präsentiert werden (Oktober). Dies ist eine der wichtigsten Veröffentlichungen des Monats und könnte große Auswirkungen auf den Goldpreis haben. Insbesondere die Zahl der von der US-Wirtschaft neu geschaffenen Stellen wird dabei genau beobachtet. Im September hatte diese nur bei 142.000 gelegen. Aktuell erwarten Analysten im Mittel, dass im Oktober 185.000 neue Jobs geschaffen wurden.