Goldpreis könnte auf 1450 Dollar steigen
Laut Bericht etablierter Analysten könnte der Goldpreis bis Ende des Jahres auf bis zu 1450 USD steigen.
Dies geht aus dem jüngsten Bericht "Gold Focus 2018" des Edelmetall-Beratungsunternehmens Metals Focus hervor, das Gold gegenüber leicht bullisch eingestellt ist.
Für das zweite Quartal dieses Jahres wird jedoch noch von einer Seitwärtsbewegung in der Spanne 1290-1360 USD je Feinunze ausgegangen. Und hinsichtlich des Durchschnittspreises für Gold in 2018 gehen die Londoner Consultants derzeit von 1345 USD aus - gegenüber 1257 USD im Vorjahr.
Gegenwind bekommt das Edelmetall voraussichtlich von den anhaltend großen Investitionen in Aktien. Trotz boomender Aktienmärkte und den erwarteten Zinserhöhungen der Fed gehen die Experten von Metals Focus mittelfristig bei ihrer Prognose jedoch von steigenden Goldpreisen aus.
"Obwohl die Zinserhöhungen der Fed einen Gegenwind darstellen, sind sie bereits weitestgehend eingepreist."
Entscheidende Faktoren hierfür sind das unerwartet langsame Wirtschaftswachstum in den USA und die anhaltende Schwäche des US-Dollars. Als weiterer Punkt wird die Straffung der Geldpoplitik in der Eurozone angeführt, die ebenfalls Einfluss auf den Dollar hat.
Hinzu kommen voraussichtlich Turbulenzen an den Finanzmärkten und eine höhere Volatilität und Korrekturen der Aktienkurse.
Maßgeblich könnte auch ein Handelskrieg zwischen den USA, China und anderen Staaten sein, der mittlerweile "nicht mehr ausgeschlossen werden kann".
Auch geopolitisch gibt es noch einige Brennpunkte. Obwohl sich die Spannungen zwischen den USA und Nordkorea etwas lockerten, steht beispielsweise immer noch die Drohung der USA im Raum, sich aus dem Atomabkommen mit dem Iran zurückzuziehen.
Was die Fundamentaldaten von Gold betrifft, so könnte die jährliche Fördermenge zum letzten Mal ein Hoch darstellen und danach zurückgehen, da bereits in den letzten Jahren ein deutlicher Trend der Wachstumsverlangsamung zu beobachten war, was auch auf abnehmende Exporationen zurückzuführen sei.
Abgesehen von einer verstärkten Schmucknachfrage, vor allem in China und Indien, gehen die Edelmetallexperen auch von einer erhöhten Nachfrage nach physischem Anlagegold aus.
Somit könnte das gelbe Edelmetall in der zweiten Jahreshälfte aus seiner engen Handelsspanne ausbrechen und seinen Aufwärtstrend fortsetzen.