Goldpreis fällt auf neues 1-Monatstief, während Fed höheres Inflationsziel anvisiert
Die Goldpreise fielen am Dienstag zur Mittagszeit um rund 5 USD auf ein neues 1-Monatstief von 1243 USD je Feinunze, nachdem ein Mitglied der US-Notenbank laut Meinung von Experten eine aggressivere Vorgehensweise bezüglich der Zinssätze andeutete.
Nachdem die US-Zinsen letzte Woche bereits auf 1,25% angehoben wurden, sagte der Chef der New Yorker Fed, dass dieses Niveau „eigentlich recht gut sei“.
„Wir haben fast eine Vollbeschäftigung. Die Inflation ist etwas niedriger, als wir es gerne hätten, aber wir sind der Ansicht, dass, falls es mit dem Arbeitsmarkt so weiter geht, auch die Gehälter nach und nach steigen werden und die Inflation allmählich wieder auf 2% zurückgeht.“
In 75 der letzten 120 Monate wurde das jährliche Inflationsziel von 2% allerdings nicht erreicht. Doch Fed-Präsidentin Janet Yellen kündigte in der vergangenen Woche an, dieses Ziel möglicherweise sogar weiter anzuheben.
Seit Juni 2012 beträgt die US-Verbraucherpreisinflation durchschnittlich1,3% pro Jahr.
Wenn man die stärker schwankenden Preise für Treibstoff und Lebensmittel nicht mit einberechnet, steigt der Wert auf zumindest 1,9%.
„Der aggressivere Standpunkt der Fed erhöhte die Halte- und Opportunitätskosten und erwies sich als Katalysator für Korrekturen der Edelmetallpreise“, schreibt der kanadische Broker TD Securities.
„Die Zinsanhebung der Fed fiel mit der ungewöhnlichen Stille von Trump und der insgesamt friedlichen Situation in der Welt zusammen, was ebenfalls zum Rückzug von Gold beitrug“, so David Govett vom Londoner Broker Marex Spectron.
Anders sah es bei anderen Edelmetallen aus. Silber stieg seit dem gestrigen 1-Monatstief von 16,49 um 8% und Platin kletterte um 1,1% auf 929 USD je Feinunze.