Goldpreis fällt auf 1-Wochen-Tief trotz Verlängerung der expansiven Geldpolitik
Die Goldpreise fielen nach dem gestrigen plötzlichen Einbruch auch am Donnerstagmorgen weiter und erreichten mit 1.323,40 USD einen neuen Tiefstand in dieser Woche. Auch die Börsen weltweit fielen nach der letzten Erklärung der US-Notenbank.
Nachdem weder der US-Leitzins noch die expansive Geldpolitik in Höhe von 85 Mrd. USD pro Monat geändert wurden, verlautete die US-Notenbank am Mittwoch, dass „die Finanzpolitik das Wirtschaftswachstum zurückhalten würde… Die Inflation läuft unter dem erklärten langfristigen Ziel des Ausschusses.“
Zu der Entscheidung, auf „mehr Beweise zu warten, dass der Fortschritt anhält, bevor das Tempo der [QE] Käufe angepasst wird“, sagte die US-Zentralbank erneut, dass „ein sehr anpassungsfähiger geldpolitischer Kurs auch auf längere Zeit auch dann noch angemessen bliebe, nachdem das Aufkaufprogramm von Wertpapieren beendet wurde und die wirtschaftliche Erholung fortschreitet“. Noch im Juni hieß es, dass im September ein Start des „QE Taperings“ möglich sei.
Zur Mittagszeit in London standen die Goldpreise rund 3% unter dem 5-Wochen-Hoch von Montag.
Silber rutschte auf knapp unter 22 USD je Feinunze, nachdem es zuvor am Mittwoch zum ersten Mail seit 6 Wochen wieder die 23 USD-Marke durchbrach.
Der steigende Dollar drückte die Euro-Währung zurück auf 1,3625 USD und somit ihren niedrigsten Stand in zwei Wochen.
Auch der Rückgang des Rohöls um 0,5% brachte die Rohstoffe weiter nach unten. Der Preis für US-Staatsanleihen stieg, weswegen die 10-Jahres-Rendite wieder auf 2,50% gesenkt wurden.
Laut des heutigen Kommentars der deutschen Commerzbank mit Hinblick auf den Goldsturz „erwarten einige Marktteilnehmer von der Federal Reserve, dass sie in nächster Zeit ihre Anleihenkäufe reduzieren werde“.
„[Allerdings] unternahm die Fed keinerlei Veränderung ihrer Politik, die eine solche Erwartung rechtfertigen würde.“
„Bedenkt man die Fristen für den Haushalt und die Schuldenobergrenze, so wird die Fed voraussichtlich auch bei ihrem Treffen zum Jahresende nichts machen“, so Edward Meir von INTL FCStone.
„Unserer Meinung bleiben die Goldpreise in dieser Woche unter Druck, aber der gesamte Komplex [der Edelmetalle] wird sich wieder sammeln und gegen Jahresende wieder steigen.“
Die ANZ Bank schrieb zwischenzeitlich in ihrem täglichen Kommentar, dass „Gold, ebenso wie andere Märkte, auf eine moderate Fed positioniert ist. Mit dem Risiko, dass dies nun [bald] zu Ende sei, wird der Markt wieder in seinen Modus der Datenbeobachtung zurückkehren.”