Goldhandel durch Privatanleger steigt auf 8-Monatshoch aufgrund des jüngsten Preissturzes
Die Stimmung unter Privatanlegern gegenüber Gold verbesserte sich im November, wie aus BullionVaults neuestem Gold-Investor-Index hervorgeht.
Der jüngste Preissturz löste auf der weltweit größten Online-Edelmetallbörse BullionVault die massivsten Handelsaktivitäten seit März aus, da viele Anleger zu den niedrigen Preisen eine „finanzielle Absicherung“ aufbauen wollten.
Hinsichtlich des Gewichts fielen die Kundenbestände allerdings leicht, und zwar zum ersten Mal seit April dieses Jahres.
Der Gold-Investor-Index stieg von 51,9 im Oktober auf das derzeitige Niveau von 52,1. Der Index misst das monatliche Verhältnis zwischen den Investoren, die über BullionVault ihre Goldbestände aufstocken, und denen, die ihre Bestände reduzieren.
Ein Messwert von 50 würde bedeuten, dass in dem Monat die Anzahl von Käufern und Verkäufern identisch war. Sein Rekordhoch von 71,7 erreichte er im September 2011. Im Juni dieses Jahres fiel er mit 51,2 auf den tiefsten Stand seit 4,5 Jahren.
„Die Tiefstände von Gold im November sind nicht weiter verwunderlich, betrachtet man die Ölpreise und die neuen Rekorde auf den US-Aktienmärkten“, kommentiert Adrian Ash, Head of Research des Londoner Unternehmens. „Doch bedeutete der Ausstieg von Spekulanten, dass Privatanleger die Möglichkeit hatten, zu günstigeren Preisen Ihre Gold-Positionen auszubauen und somit Gold als Wertsicherungsstrategie Ihres Portfolios aufzunehmen.“
„Vor allem die Investoren in der Eurozone teilen nicht die Selbstzufriedenheit oder zumindest Gleichgültigkeit, die in anderen Märkten vorherrscht. Die bevorstehende lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank sorgte dafür, dass mehr europäische BullionVault-Benutzer als in den vorausgegangenen anderthalb Jahren Gold kaufen wollten“, fügt Ash hinzu.
Gemessen in USD-Dollar und Pfund Sterling war der durchschnittliche Goldpreis im November der niedrigste seit April 2010, mit 1176 USD beziehungsweise 745 GBP je Feinunze. Für Anleger in der Eurozone betrug der monatliche Durchschnittspreis für Gold im November allerdings 943 EUR – ein Wert, der allein im letzten Jahr bereits fünfmal nach unten hin durchbrochen wurde.