Goldbestände von Privatanlegern erreichen neuen Rekord, aber trotz Verlusten an Aktienmärkten bleiben Investoren preisbewusst
Trotz der Kursverluste an den weltweiten Aktienmärkten kam es nicht zu einer starken Zunahme bei Goldanlagen, wie aus dem jüngsten Gold-Investor-Index hervorgeht.
Stattdessen kam es im März – dem Quartalsende mit dem höchsten Goldpreis der vergangenen fünf Jahre – vor allem bei US-Anlegern zu starken Verkäufen.
Weltweit nahm die Anzahl derer, die anfingen, in Gold zu investieren, oder ihre existierenden Bestände ausbauten, um 4,6% ab, wohingegen die Anzahl der Verkäufer um 7,1% zunahm.
Insgesamt brachte dies den Gold-Investor-Index, der sich aus den Handelsdaten der weltweit größten Onlinebörse für physisches Edelmetall BullionVault errechnet, von 54,1 im Februar auf nunmehr 53,7 im März.
Ein Messwert von 50 würde bedeuten, dass in dem Monat die Anzahl von Käufern und Verkäufern identisch war.
Im März war zum 16. Mal innerhalb der letzten 18 Monate zu beobachten, dass sich der Gold-Investor-Index in die entgegengesetzte Richtung zum Goldpreis bewegte.
Adrian Ash, BullionVaults Research Director, kommentiert die Daten folgendermaßen:
„Trotz der Kursrutsche an den weltweiten Aktienmärkten bleiben Privatanleger weiterhin preisbewusst und kaufen Gold bei fallenden Preisen und pausieren oder verkaufen es bei steigenden Kursen.“
„Diese Strategie könnte sich als riskant erweisen. Historisch gesehen bot Gold in Zeiten von Krisen an den Aktienmärkten eine Art Vermögensversicherung und stieg, als die Aktienkurse einbrachen.“
„Doch zur Zeit ermöglicht dieses Verhalten Anlegern noch eine kontinuierliche und kostengünstige Anhäufung von Gold. Der zugrunde liegende Trend ist nach wie vor, dass der Golderwerb unter Privatpersonen zunimmt.“
Gemessen am Gewicht nahm der Besitz von BullionVaults Kunden auch im März weiter zu und erreichte mit 38,8 Tonnen ein neues Rekordhoch. Noch vor einem halben Jahr waren es mehr als eine Tonne weniger.
Auch die Silberbestände erreichten mit 712 Tonnen ein neues Hoch.
Jedoch fiel der Silber-Investor-Index auf 53,6 von noch 54,7 im Vormonat – und das, obwohl im März die Preise für Silber sogar sanken.
Im März war erst zum fünften Mal innerhalb der letzten 18 Monate zu beobachten, dass sich der Index und die Silberpreise in dieselbe Richtung bewegten.