Chinas Zinssenkung treibt Aktien nach oben
Die Goldpreise gingen am Freitagmittag sprunghaft in die Höhe und stiegen innerhalb von nur 15 Minuten um 0,7%, nachdem zuvor die chinesische Notenbank zum fünften Mal in einem Jahr den Leitzins senkte.
Wie nun mitgeteilt wurde, werden in China die Leitzinsen um 0,25% auf 4,35% gesenkt. Kurz zuvor wurde aus neuen Daten ersichtlich, dass der dortige durchschnittliche Immobilienpreis im September zum fünften Mal in Folge stieg.
Bereits am Tag zuvor haben die Aktienmärkte deutlich zugelegt, nachdem Draghi andeutete, dass die Europäische Zentralbank ab Dezember den Geldhahn noch weiter aufdrehen würde.
Als Reaktion darauf durchbrach der Dax am Freitagnachmittag zum ersten Mal seit Mitte August wieder die Marke von 10.800 Punkten.
Schätzungen nach stiegen die Geschäftstätigkeiten in der Eurozone im Oktober bislang stark an und auch der Dienstleistungssektor scheint dem 4-Jahreshoch, das er im Sommer erreichte, wieder nahezukommen.
Nach der gestrigen Mitteilung der EZB verlor der Euro gegenüber dem US-Dollar an Wert. „Doch Gold konnte sich überraschenderweise die ganze Zeit über gut über dem Unterstützungsniveau bei 1165-1167 USD halten“, wie ein Analyst der Commerzbank erklärte.
„Gold, gemessen in Euro, sieht sehr interessant aus“, fügte Eugen Weinberg von der Commerzbank hinzu.
Die Goldpreise stiegen am Freitagnachmittag auf über 1066 USD je Feinunze – ein 2,7-prozentiger Zuwachs in dieser Woche.
Auch die Goldpreise in Sterling stiegen deutlich an und erreichten erstmals seit Juni wieder einen Wert von 765 GBP. Gemessen in US-Dollar wiederum, konnte Gold lediglich die 1,2% gutmachen, die es Anfang dieser Woche verlor.
Die Silberpreise taten es Gold gleich und stiegen ebenfalls. Aber auch sie schafften es nicht, deutlich über 16 USD je Feinunze zu steigen – der Stand, der bereits letzten Freitag erreicht wurde und der zu der Zeit einen 4-wöchigen Rekord darstellte.