Ausbleibendes Interesse bei neuen Goldanlegern
2-Jahrestief bei neuen Goldanlegern und 10-Jahrestief bei Suchvolumen…
Die Stimmung unter Investoren gegenüber Goldanlagen sprang im Mai auf den höchsten Stand in 2017 – allerding nur unter denen, die bereits Gold besitzen, schreibt Adrian Ash von BullionVault.
Das Verhältnis zwischen den Privatanlegern, die Gold kauften, gegenüber denen, die Gold verkauften, stieg bei BullionVault-Kunden auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Die Benutzer der weltweit größten Onlinebörse für physisches Edelmetall nutzten den Preissturz im vergangenen Monat, um ihre Goldreserven zu günstigen Preisen aufzustocken.
Jedoch war die Anzahl derjenigen Privatanleger, die zum ersten Mal auf dem physischen Edelmetallmarkt investieren wollten, sehr schwach und fiel auf den niedrigsten Stand, seitdem im Dezember 2015 die Preise auf ein 6-Jahrestief abstürzten.
Dieses ausbleibende Interesse folgte, nachdem in den ersten Monaten in 2017 die Goldnachfrage so stark anzog wie das letzte Mal vor fünf Jahren. Es steht auch dem aktuellen Trend der steigenden Goldpreise entgegen.
Somit interessierten sich die meisten Privatanleger trotz der steigenden Preise im Mai eher für Aktien und andere Risikoaktiva.
Seit dem Hoch im April ist der monatliche Durchschnittspreis für Gold um 1,6% gegenüber dem US-Dollar und ganze 4,6% gegenüber dem Euro gefallen.
Aufgrund dieser Schnäppchenpreise stieg die Anzahl der BullionVault-Benutzer, die im Mai ihren Goldvorrat aufstockten, im Vergleich zu April um 28%. Wiederum reduzierte sich die Anzahl der Verkäufer um ein Drittel.
Dadurch stieg BullionVaults Gold-Investor-Index auf den höchsten Stand seit letztem Dezember, indem er von 52,1 im April auf 55,3 im Mai kletterte.
Ein Messwert von 50 würde bedeuten, dass in dem Monat die Anzahl von Käufern und Verkäufern identisch war. Der Index erreichte ein 5-Jahreshoch, nachdem Donald Trump im November die US-Präsidentschaftswahl gewann.
Dieses Muster war auch bei Silberinvestitionen zu beobachten. Während des stärksten Preisabstiegs seit Oktober verlor Silber durchschnittlich 7% an Wert gegenüber dem Vormonat - gemessen in Dollar – und ganze 10% für Euro-Anleger.
Dadurch stieg die Anzahl der Netto-Silberkäufer um 23% und die der –Verkäufer fiel um 44%.
Von daher schoss der Silber-Investor-Index auf ein 7-Monatshoch von 56,6 im Vergleich zu lediglich 52,1 im April.
Ganz im Gegensatz zu dem Trend, der bei bestehenden Edelmetallbesitzern verzeichnet werden konnte, verhielt es sich bei neuen Anlegern.
Laut Daten von Google Trends, die das weltweite Suchvolumen für „Gold kaufen“ im Internet darstellen, fiel das Interesse im Mai um rund ein Fünftel gegenüber dem vorherigen 12-Monatsdurchschnitt und erreichte den niedrigsten Stand seit Oktober 2007.