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7-schlimmster Rückgang in Goldpreisgeschichte

Experten bezeichnen Fed "aggressiv"...
 
Der Goldpreis sank am Donnerstag in London unter die Marke von $1.800 je Unze und erlebte damit seinen 7-schlechtesten Handelstag in der Geschichte, nachdem die US-Notenbank die Anleihen-, Aktien- und Rohstoffmärkte aufgeschreckt hatte, indem sie den Anstieg der Zinssätze früher als zuvor prognostiziert ankündigte, was wiederum zu Erwartungen führte, dass ihre QE-Anleihenkäufe eher früher als später auslaufen".
Der Silberpreis sank ebenfalls auf ein plötzliches 6-Wochentief auf $26,23 und verlor über 5% je Unze, während Platin zum ersten Mal seit Anfang Februar unter die Marke von $1.100 fiel.
Mit einem Verlust von über $50 je Unze des Londoner Benchmark von heute Morgen gegenüber der Preisfestsetzung am Mittwochnachmittag, ist Gold in den letzten fünfzig Jahren nur sechs Mal stärker gefallen - zwei Mal unmittelbar nach seinem Höchststand im Januar 1980 und zwei Mal beim historischen Crash im Frühjahr 2013.
Ausgehend vom gestrigen Stand mit $1.860 kam der Rückgang am Donnerstagmorgen jedoch nicht unter die prozentual gesehen 100 schlimmsten Tagesverluste von Gold.
Die asiatischen Aktienmärkte folgten über Nacht New York nach unten, während die europäischen Aktien sich gemischter hielten, allerdings führten Rohöl und Basismetalle einen steilen Fall bei den Rohstoffen an, während der Goldpreis auf $1.790 fiel, der niedrigst Stand seit dem 6. Mai.
Die Preise wichtiger westlicher Anleihen fielen ebenfalls stark und trieben die Kreditkosten für die deutsche und britische Regierung um 8 Basispunkte nach oben, während die Rendite der 10-jährigen australischen Anleihen um mehr als 0.1 Prozentpunkte anstieg.
US-Treasury-Anleihen stabilisierten sich, nachdem sie nach den jüngsten Aussagen und Prognosen der US-Notenbank gesunken waren, was zu einem Anstieg der inflationsbereinigten 10-jährigen TIPS-Rendite um 0.12 Prozentpunkte führte.
Das ist der siebtstärkste Anstieg der realen Zinssätze innerhalb des letzten Jahrzehnts.
 
 
Die Erklärung der Fed diesen Monat war gegenüber der vom April fast völlig unverändert. Sie beließ die Tagesgeldzinsen bei 0% mit neuen QE-Anleihekäufen in Höhe von $120 Mrd. pro Monat und ohne Erwähnung eines Tapering, während sie wiederholte, dass "die Risiken für den Wirtschaftsausblick bestehen bleiben", allerdings nun feststellte, dass Impfungen die Ausbreitung von Covid reduziert haben.
Die Formulierung der Fed änderte sich auch dahingehend, dass die Inflation - anstatt "anhaltend unter" dem Ziel der Zentralbank zu liegen - zuvor unter 2,0% pro Jahr gelegen hatte.
Der seit drei Jahrzehnten anhaltenden Anstieg des Key-CPI auf 3,8%, der für Mai gemeldet wurde, wurde allerdings nicht erwähnt.
Auch die Konjunkturprognosen der Fed änderten sich kaum, wobei der "Dot Plot" vom Juni ein etwas höheres BIP-Wachstum für 2021 und 2023 vorhersagte als die vorherige Prognose vom März sowie eine etwas niedrigere Arbeitslosigkeit für 2022.
Aber die Inflation im Jahr 2021 wird nun 3,0% auf dem PCE-Key erreichen - deutlich höher als die 2,0%-Prognose vom März - und während die Zinssätze immer noch nicht bis 2023 steigen, sagt die Fed nun eine Rate von 0,6% im Dezember voraus, was auf zwei Zinserhöhungen in diesem Jahr hindeutet, anstatt einer.
"Gold wurde von der aggressiven Fed erdrückt", zitiert Reuters einen Analysten eines Spread-Betting-Buchmachers.
"Die Änderung im Skript der Fed hat den Dollar und die Treasury-Renditen auf kurze Sicht eher begünstigt als Edelmetall", stimmt ein Futures-Broker zu.
Die Goldpreise in Shanghai sanken über Nacht ebenfalls, allerdings weniger schnell als die Dollar-Notierungen für die Abrechnung in London, was dazu beitrug, den jüngsten Abschlag von 10 Dollar je Unze auf unter 50 Cent zu reduzieren und auf eine steigende Goldnachfrage im wichtigsten Verbrauchermarkt des Metalls hindeutet.
Gestern Abend in New York legte der SPDR Gold Trust (NYSEArca: GLD) - der weltweit größte Gold-ETF - im Tagesverlauf um 0,1% zu und erreichte aufgrund von Nettozuflüssen von Investoren seine Rekordgröße in diesem Monat. 
Während sich die Kryptowährung Bitcoin am Donnerstag insgesamt wenig veränderte, sank der sogenannte Stablecoin Titan über Nacht von $65 auf $0,000000035, nachdem in Chatrooms „pump & dump Gerüchte“ aufkochten, denenzufolge der Sportmilliardär und Krypto-Evangelist Mark Cuban aus dem Token aussteige, eine Behauptung die er allerdings die er bestritt.
"[Der Absturz] war ein Krypto-Strudel aus Geld", zitiert Coindesk einen Pandit.
Die Gold- und Silberpreise für Nicht-Dollar-Investoren sanken am Donnerstag ebenfalls, trotz eines Anstiegs des FX-Wertes der US-Währung, wobei das Gelbmetall £1.280 je Unze für britische Käufer erreichte und für EU-Anleger durch die 1.500-Euromarke fiel.

BullionVault ist die führende physische Gold- und Silberbörse für Privatanleger mit mehr als 95.000 Benutzern in rund 175 Ländern. Gegründet wurde BullionVault 2005, um Anlegern den Zugang zu professionellen Barren zu den besten Preisen zu ermöglichen. Aktuell halten BullionVault-Benutzer Gold, Silber und Platin im Wert von 3,1 Mrd. Euro, mehr als die meisten Zentralbanken der Welt.

BullionVault ist Vollmitglied des professionellen Londoner Goldmarktes, der London Bullion Market Association (LBMA). 2009 erhielt BullionVault den renommierten Unternehmenspreis Queen´s Award für seine Innovation, Privatpersonen Zugang zum professionellen Goldmarkt zu ermöglichen. Im April 2014 folgte der Queen’s Award für internationalen Handel. Aufgrund seines Services wurde BullionVault 2014 von den Lesern der englischen Wirtschaftszeitschrift MoneyWeek zum besten Goldbroker gewählt.

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