'Warum noch mit Goldkauf warten?'

Schatzanweisungen machen die diesjährigen Zinsanhebungen der FED zunichte 

LONDON Am Mittwoch notierte der Kaufpreis für Gold leicht schwächer nachdem er im Laufe der Woche einen Anstieg von 1,0 % verzeichnet hatte. In Dollar gerechnet sank der Preis dadurch um $3 von einem neuen 5-Monatshoch auf $ 1251, während Anleger den letzten Zinsentscheid des Jahres der amerikanischen Notenbank FED abwarteten. Erwartungen zufolge wird dieser die vierte Anhebung kurzfristiger Zinssätze mit sich bringen.

Preise für Staatsanleihen stiegen, wodurch Langzeitrenditen nach unten gedrückt wurden. Ein weiterer Kursrutsch asiatischer Aktien ging scheinbar spurlos an den westlichen Börsenmärkten vorbei, durch einen Tagesgewinn von rund 1 %, konnte der Kursverlust seit Beginn des Jahres auf unter 15 % begrenzt werden.

Die Preise für Staatsanleihen stiegen an, wodurch die Langzeitrenditen nach unten gedrückt wurden.

Auch Japans Topix Index verzeichnet seit Jahresbeginn über 14 % Verlust, Chinas CSI 300 Index Verlust belief sich auf 23 %.

“Wenn Sie wie ich glauben, der Bullenmarkt nach dem Jahr 2009 in eine Sackgasse geführt hat, warum dann noch mit dem Goldkauf warten?“ der Newsletterautor, Kryptowährungs-Analyst und ehemalige HSBC Fondmanager Charlie Morris, äußert sich erstmals seit 2012 optimistisch.

“Andere Wertanlagen zu schlagen ist für Gold mittlerweile eine anspruchslose Aufgabe geworden… Gold fungiert ist als verlässliche Wertanlage, und manchmal ist 0 das bestmögliche Ergebnis.“

Nur 3 Stunden vor dem Dezember-Zinsentscheid der FED und der Prognose für 2019, notierte die Rendite US-Staatsanleihen mit 10-jähriger Laufzeit einen Verlust von 2,82 %.

“Der (Gold-) Markt bewertet in der vierten Zinsanhebung, was jedoch wichtig bleibt ist die Prognose für 2019,“ schätzt Benjamin Lu, Rohstoffanalyst bei Phillip Futures in Singapur.

„Die Volatilität die derzeit auf den Aktienmärkten zu beobachten ist, könnte der Grund sein aus dem Anleger eine Goldrücklage in Betracht ziehen,“ so Chirag Mehta, Manager bei Quantum Mutual Fund in Indien.

Die Reserven des weltweit größten, goldunterlegtem ETF, GLD wurden um 1,1 % erweitert, nachdem Anleger die Nachfrage ankurbelten. Daher wurden dem GLD nochmals 8 Tonnen Gold zugefügt, die  vierthöchste Tageszulage in diesem Jahr.

Nachdem die britische Regierung ein Notfallpaket in Höhe von 2 Milliarden Pfund bereitstellte, um die Grundversorgung mit wichtigen Gütern und Dienstleistungen zu sicher,  erklärte Brüssel heute, die Umsetzung von Plänen im Falle eines "no deal" Brexits, hätten bereits begonnen.

Das Britische Parlament,- das ab morgen bis zum 7. Januar geschlossen ist, es bleiben also noch 59 Arbeitstage bis Brexit - traf sich heute um zu einer Debatte ob Oppositionschef Jeremy Corbyn die Premierministerin Theresa May als „dumme Frau“ bezeichnet habe, wie die BBC Politikkorrespondentin Laura Kuenssberg auf Twitter andeutete. 

Der Goldpreis stieg auf 1095 Euro je Feinunze und erreichte somit wieder den Stand mit dem er das Jahr begonnen hatte.