Verwirrung bei Goldminen
Warum so trostlos, wenn der Preis stimmt ...
Trotz des Umzuges in das neue Vancouver Convention Center, das im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele 2010 gebaut wurde, war die Stimmung am diesjährigen 'Cambridge House World Resource Investement Conference' eher gedrückt und nicht dem neuen Tagungsort angepasst, und dazu noch weit entfernt vo dem Enthusiasmus früherer Konferenzen, so Mike Niehauser, Gründer der Beacon Rock Research, LLC, für Gold Report.
Die Zahl der teilnehmenden Minengesellschaften schien kleiner als üblich zu sein, was wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass auch sie den Gürtel enger schnallen müssen. Es fiel auch auf, dass die Anbieter von Molybdän, Uran und Kali dieses Jahr fehlten. Man könnte denken, dass Investoren nicht mehr so bereit sind, Gier vor Risikoaversion zu setzen, oder dass Geld bzw. Kredit mangelt, und dass dadurch kein Platz mehr für modische Investitionen ist. Ein Mangel an spekulativem Geist schien den Anlass zu verfolgen.
Das war für uns überraschend, zumal wenn man bedenkt, dass sowohl die Silberpreise als auch die Goldpreise dann fast am höchsten Punkt der letzten 52 Wochen waren. Teilweise konnte das zwar durch saisonale Schwankungen in der Goldnachfrage begründet werden, aber die Begeisterung für eine Wertaufbewahrung hielt sich angesichts des schwächelnden US Dollars und andere Weltwährungen in Grenzen. Man konnte auch denken, dass eventuelle Atomwaffen in den Händen Nordkoreas, die den einen oder den anderen Ozean überqueren können, Panik verursachen könnten und Investoren zu einen sicheren Hafen führen würden.
Aber in vielerlei Hinsicht scheint es, dass die Finanzmärkte im Moment eine Neubewertung der 2008 vernichteten Equities und der Dead-Cat-Bounces im ersten Quartals 2009 vollendet. Dieser Bounce folgte einem fast totalen Sturz der Finanzmärkte, der durch die Zunahme der monetären Grundlage erfolte, und Aktien die zu billig waren, um sie nicht zu kaufen. Die Investitionsgelder sind jetzt wieder da, aber nach dem viel Geld leicht verdient wurde, wissen Investoren nicht mehr, wie es weiter gehen soll.
Diese Verwirrung ist nicht in den Konferenzräume des Cambridge House begrenzt. Letztes Jahr war es am sichersten, die Hände von der Börse zu lassen; heute, nach dem Bounce der letzten Monate, wissen Investoren nicht weiter.
Ganz klar gibt es Initiativen zur Stimulierung sowohl der amerikanischen als auch der globalen Wirtschaft durch steuerlichen Eingriffe, aber bis jetzt wurde sehr wenig ausgegeben. Banken scheinen sich etwas erholt zu haben, aber es gibt wenig Anzeichen dafür, dass sowohl Kreditnehmer als auch Kreditgeber angesichts der unsicheren Zukunft den Willen haben, Risiken einzugehen. Die Arbeitslosenquote in den USA ist jetzt höher als in Kanada oder im Vereinigten Königsreich und auch zum ersten Mal seit Jahrzehnten höher als in der EU. Obwohl die US Regierung die Schaffung von 600.000 Arbeitsstellen versprochen hat, könnten Investoren unter der 'Illusion' sowohl von mehr Arbeitsstellen als auch von mehr Geld leiden. In anderen Worten: Stagflation.
Obwohl die Geldmenge erhöht wurde, hält der Nachlass der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes den Wirtschaftswachstum zurück, und die Inflation schwächt den Dollar. Die Aktienauswahl basierend auf Cashflow, Ressourcen und Übernahmepotenzial scheint wieder an Reiz zu gewinnen. Und bei Goldminen und Minen anderer Edelmetalle, Rohstoffe und Industriemetalle sind die Equity-Preise z.Z. am niedrigsten in den letzten Jahren und stellen so für Investoren eine gute Gelegenheit dar, in Gesellschaften zu investieren, die sie auf der Konferenz kennengelernt haben.